Berlin: (hib/HLE/LEU) Die Bundesregierung
soll zusammen mit den betroffenen Bundesländern umgehend
Hilfen für Opel beschließen. Die Linkfraktion
knüpft diese Forderung in einem Antrag (
17/1404) aber an Bedingungen. So solle der
Opel-Mutterkonzern General Motors eine Standort- und
Beschäftigungssicherung garantieren und die Hilfe müsse
mit den Betriebsräten der betroffenen Standorte abgestimmt
sein. Außerdem müsse die Bundesregierung auf
EU-Ministerratsebene über eine gemeinsame Zukunft der
europäischen Opel-Standorte beraten. Die öffentlichen
Gelder müssten als Beteiligungen gewährt werden. General
Motors müsse darüber hinaus sicherstellen, dass die
öffentlichen Gelder nur für die europäischen
Standorte verwendet würden. Außerdem verlangt die
Linksfraktion, öffentliche Mittel und Einfluss zu nutzen, Opel
zu einem umweltfreundlichen Mobilitätskonzern umzubauen.
In ihrem Antrag wirft die Linksfraktion der Bundesregierung vor,
die Verhandlungen auf dem Rücken der Beschäftigten
unnötig verzögert zu haben. Die Bundesregierung habe
General Motors mit einem Überbrückungskredit das
Überleben gesichert, ohne Bedingungen an die Kreditvergabe zu
knüpfen. ”Auch jetzt bindet sie die Vergabe von
Bürgschaften an keinerlei Vorgaben zur Beschäftigungs-
und Standortsicherung“, kritisiert die Linksfraktion.
Außerdem ermögliche die Bundesregierung dem Management
von General Motors ”das Ausspielen der europäischen
Regierungen untereinander um Mittel und Standorte“.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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