Berlin: (hib/CHE) Die Deutsche Welle (DW)
prüft derzeit spezielle TV-Inhalte für Afghanistan und
Pakistan. Das geht aus der Aufgabenplanung der DW für die
Jahre 2010 bis 2013 hervor, die nun als Unterrichtung (
17/1289) vorliegt. Darin heißt es weiter,
dass der arabischsprachige Raum eine immer größere
Bedeutung für die Bundesrepublik gewinne und die
Medienpräsenz Deutschlands in dieser Region weiter ausgebaut
werden müsse. Zwar sei schon jetzt der arabischsprachige
Anteil von DW-TV Arabia auf zwölf Stunden täglich
ausgeweitet worden. Die hohe Wettbewerbsintensität der
Medienmärkte in der Region erfordere jedoch eine weitere
Erhöhung der Sendezeit. Nur dadurch und durch weitergehende
inhaltliche Regionalisierungen könne die DW ihre Relevanz auf
diesem Markt dauerhaft erhalten und der hohen Bedeutung des
Fernsehens als Informationsmedium Rechnung tragen, heißt es
in der Unterrichtung. Daneben sollen aber auch die Internetangebote
in arabischer und persischer Sprache weiter ausgebaut werden. So
sollen jüngere Menschen erreicht und ein Beitrag für die
künftige Entwicklung der Region geleistet werden. ”Mit
mehr speziellen Angeboten für mobile Plattformen wird die DW
auf die hohe Bedeutung mobiler Nutzungsformen in den arabischen
Ländern und dem Iran reagieren“, schreibt die Deutsche
Welle.
Die Unterrichtung geht auch auf die Finanzlage des Senders ein.
Danach beläuft sich allein der auf Kostensteigerungen (ohne
Angebotsverbesserungen) begründete Mehrbedarf bis zum Jahr
2013 auf 16,4 Millionen Euro. Bleibe das Budget jedoch auf dem
derzeitigen Stand, müsse die DW ihre Programmangebote
reduzieren, um diese Summe auszugleichen. Zwar sei im Jahr 2008 der
Etat um etwa 4 Millionen Euro aufgestockt worden. Dies habe die
Lage jedoch nur entspannt, aber das Grundproblem nicht gelöst,
heißt es in dem Papier. Denn in den Jahren 1998 bis 2005 habe
die DW ihren Haushalt um 16 Prozent kürzen müssen. Die
Fortschreibung des aktuellen Etats bei gleichzeitig steigenden
Kosten zwinge die DW auch im Jahr 2010 zu erheblichen
Reduzierungen, schreiben die Verfasser.
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