Berlin: (hib/JFR/MIK) Der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) warnt vor den verheerenden Folgen einer Erderwärmung um mehr als 2°C. In dem von der Bundesregierung als Unterrichtung ( 17/2273) vorgelegten Sondergutachten will der WGBU der internationalen Klimapolitik einen langfristigen Orientierungsrahmen geben.
Die Menge an produziertem Treibhausgas, und damit die Erderwärmung, nimmt laut WGBU weltweit weiterhin zu. Dieser Anstieg müsse gestoppt werden und bis spätestens 2020 ein Rückgang erreicht werden. Ausgangspunkt für dieses Ziel sei die Berechnung der Gesamtmenge an CO2 die bis 2050 ausgestoßen werden darf, ohne die ”2°C-Leitplanke“ zu überschreiten.
Das globale CO2-Budget solle gleichmäßig auf die Weltbevölkerung aufgeteilt werden, sodass sich für alle Länder nationale CO2-Budgets berechnen lassen. Jedes Land müsse verpflichtet werden überprüfbare ”Dekarbonisierungsfahrpläne“ vorzulegen. Diese seien flexibel planbar, da jedes Land über die nationalen Treibhausgasbudgets bis 2050 frei verfügen kann.
Internationaler Emissionshandel könne dabei zum Beispiel zur Finanzierung des Technologietransfers zwischen Industrie und Entwicklungsländern beitragen. Zusätzlich, so WGBU, müssen klimafreundliche Innovationen, Investitionen und Institutionen national und international verstärkt gefördert werden.
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