Berlin: (hib/DIX/JOH) Der Ausbau von Kapazitäten von Forschungsreaktoren aufgrund von Versorgungsengpässen in der Nuklearmedizin durch Mangel an Technetium-99 und mögliche Alternativen sind Gegenstand einer Kleinen Anfrage ( 17/2938) der SPD-Fraktion.
Das Radioisotop Technetium-99m, welches in der Nuklearmedizin insbesondere für diagnostische Anwendungen genutzt wird, könne weltweit in fünf Forschungsreaktoren hergestellt werden, schreiben die Abgeordneten. Das Alter aller Reaktoren liege bei rund 50 Jahren, was die Grenzen ihrer Lebensdauer absehbar werden lässt. So hätten im Mai 2010 wegen altersbedingtem Verschleiß zwei der Reaktoren stillgestanden. Drei der fünf Reaktoren befänden sich in Europa.
Die Abgeordneten erfragen, bei wie vielen Untersuchungen pro Monat Technetium-99m in Deutschland genutzt wird. Weiter möchten sie wissen, wie viele medizinische Behandlungen in den vergangenen fünf Jahren durch Mangel an Technetium-99m verschoben oder abgesagt werden mussten. Die Fraktion interessiert darüber hinaus, seit wann der Bundesregierung das Versorgungsproblem bekannt ist und welche Maßnahmen zur Lösung ergriffen wurden. Auch wird erfragt, ob die Bundesregierung Pläne entwickelt, um gegebenenfalls durch den Bau eines Forschungsreaktors die Versorgung mit Technetium-99m sicherzustellen.
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