Navigationspfad: Startseite > Dokumente & Recherche > Datenhandbuch > 1. Bundestagswahlen > 1.13 Überhangmandate > 15. Wahlperiode (2002)
Stand: 31.3.2010
Wahl- periode (Wahljahr) |
Zahl der Überhang- mandate |
davon | im Bundesland | für Partei |
---|---|---|---|---|
15. WP (2002) |
5 | 1 | Hamburg | SPD |
2 | Sachsen-Anhalt | SPD | ||
1 | Thüringen | SPD | ||
1 | Sachsen | CDU |
Durch die Neueinteilung der Wahlkreise zur 15. Bundestagswahl wurde der Anteil der Überhangmandate nur wenig beseitigt. Es wurde deutlich, dass kein singulärer Faktor für die Überhangmandate allein verantwortlich gemacht werden kann3.
Ohne Überhangmandate wäre die Bildung der Regierungskoalition von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der 15. Wahlperiode auch möglich gewesen. Sie hätte über eine der absoluten Mehrheit entsprechende Stimmenzahlen verfügt, d. h. das Stimmenverhältnis von Regierung und Opposition hätte 302:296 betragen. Das zeigt die nachfolgende Gegenüberstellung:
15. WP (2002) |
Mandatszahl
ohne Überhangmandate |
Mandatszahl
mit Überhangmandaten |
---|---|---|
Abg. insgesamt | 598 | 603 |
Koalition aus SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN |
302 | 306 |
Absolute Mehrheit | 300 | 302 |
SPD | 247 | 251 |
CDU/CSU | 247 | 248 |
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | 55 | 55 |
FDP | 47 | 47 |
fraktionslos (PDS) | 2 | 2 |
3 Vgl. dazu David N. Rauber, Überhangmandate – keine Überraschung (mehr), in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 34. Jg. (2003), H. 1, S. 116 – 122; Joachim Behnke, Ruth Kamm und Thomas Sommerer, Der Effekt der Neueinteilung der Wahlkreise auf die Entstehung von Überhangmandaten, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 34. Jg. (2003), H. 1, S. 122 – 145; Joachim Behnke, Ein integrales Modell der Ursachen von Überhangmandaten, in: Politische Vierteljahresschrift, 44. Jg. (2003), H. 1, S. 41 – 65.