Seit 1991 liegen Zahlen über die Auslandsdienstreisen der Mitglieder des Bundestages vor. Der Bundestag beschloss am 6. November 1992, dass der Präsident des Deutschen Bundestages in der Mitte und zum Ende einer Wahlperiode einen Bericht über Auslandsdienstreisen der Mitglieder des Deutschen Bundestages erstellt. Dieser Bericht soll Angaben über die Anzahl und die Zielländer der Reisen von Ausschussdelegationen, offiziellen Delegationen, Parlamentariergruppen sowie Einzelreisen und die damit verbundenen Kosten je Haushaltsjahr enthalten. Entsprechend wird zwischen verschiedenen Arten von Reisen unterschieden:

Die Ausschussdelegationen setzen sich aus Mitgliedern eines der ständigen Ausschüsse des Deutschen Bundestages zusammen. Unter diesem Begriff erfasst sind aber auch Delegationen eines Untersuchungsausschusses, eines Sonderausschusses oder einer Enquete-Kommission.

Die offiziellen Delegationen stehen unter der Leitung des Präsidenten oder eines anderen Mitgliedes des Präsidiums und dienen der Aufnahme oder Pflege von Kontakten zwischen dem Deutschen Bundestag und einem anderen Parlament.

In Parlamentariergruppen¹ schließen sich Abgeordnete des Deutschen Bundestages zusammen, die besondere Beziehungen zu Kollegen aus einem bestimmten ausländischen Parlament oder aus Parlamenten einer bestimmten Weltregion pflegen wollen. Neben bilateralen Parlamentariergruppen (z. B.: Deutsch-Britische Parlamentariergruppe) gibt es auch multilaterale (z. B.: Deutsch-Nordische Parlamentariergruppe).

Schließlich gibt es noch die Einzelreisen von Abgeordneten, die Einzelreisen von Mitgliedern des Bundestagspräsidiums, die Reisen zu parlamentarischen Versammlungen, interparlamentarischen Organisation, einschließlich zur Wahlbeobachtung.

Im Folgenden wird die Statistik der Auslandsdienstreisen für die Jahre 1991 bis 2009 in einer gekürzten Zusammenfassung wiedergegeben.