Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Februar 2011 > Ausschluss Pechsteins aus der Sportf�rderung der Bundespolizei kontrovers beurteilt
In der �ffentlichen Sitzung des Ausschusses betonte der CDU-Abgeordnete Klaus Riegert, man m�sse die menschliche Situation Pechsteins begreifen. Sie habe ihr Leben auf den Spitzensport ausgerichtet und sei dann aus ihrer Sicht zu unrecht verurteilt worden. ”Ich habe dabei kein gutes Gef�hl und w�rde das Urteil �ffentlich nicht verteidigen“, sagte er. Dennoch sei der Ausschluss Pechsteins von der Sportf�rderung korrekt. Die Rechtslage lasse keine andere Entscheidung zu, sagte Riegert. Der Dienstherr habe nicht ”kleinkariert“ gehandelt, sondern sei gro�z�gig mit Pechstein verfahren.
Martin Gerster von der SPD-Fraktion fragte, ob man nicht sogar fr�her h�tte handeln m�ssen. Pechstein sei lange krank gewesen und habe viele Ausfallzeiten gehabt. Die Entscheidung des Bundesinnenministeriums nannte er aus der heutigen Sicht richtig. ”Wir m�ssen uns an dem ausrichten, was die Gerichte entschieden haben“, sagte Gerster. Auch die Rehabilitierung der Sportlerin sei Sache der Gerichte.
Das Bundesinnenministerium sei verantwortungsvoll mit der Sache umgegangen, sagte Gisela Piltz (FDP). Dennoch sei sie eine ”Anh�ngerin der Unschuldsvermutung“. Ihr Parteikollege Joachim G�nther erinnerte an die Leistung Pechsteins und was aus ihr geworden sei. Er schlug vor, in Zukunft vor der Anklageerhebung Blutuntersuchungen durchf�hren zu lassen und den betroffenen Sportler nicht erst zu sperren. ”Ich wei�, dass wir das nicht allein entscheiden k�nnen“, r�umte er ein.
Kritik kam von der Fraktion Die Linke. Sie verwies auf die medizinischen Gutachten im Fall Pechstein. Das Urteil an sich sei ”sehr fragw�rdig“, sagte Jens Petermann. Der Sportausschuss m�sse sich hinter Pechstein stellen und ihre Rehabilitierung f�rdern. Zudem forderte er einen Sonderstatus Pechsteins im Rahmen der Sportf�rderung.
Die Forderung nach einer politischen Rehabilitierung Pechsteins sei ”unprofessionell“, betonte dagegen Winfried Hermann von der Fraktion B�ndnis 90/Die Gr�nen. Dies sei ein unangemessener Eingriff in das System und nicht Aufgabe des Sportausschusses. Auch in Bezug auf die Sportf�rderung habe man sich nach der Gerichtsbarkeit zu richten. Die Reaktion des Innenministeriums sei daher zu begr��en.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: J�rg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Alexander Heinrich, Michael Klein, Hans-J�rgen Leersch, J�rg M�ller-Brandes, Monika Pilath, Dr. Verena Renneberg, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein