Navigationspfad: Startseite > Presse > Pressemitteilungen > 2010 > 22.04.2010
Mit Worten der Trauer und des Beileids gedachte Bundestagspräsident Norbert Lammert bei der heutigen Sitzung des Deutschen Bundestags gemeinsam mit den Abgeordneten der 43 in Afghanistan gefallenen deutschen Soldaten. Das Parlament gedachte auch des tragischen Todes des polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczyński und der Mitglieder seiner Delegation bei einem Flugzeugabsturz.
Mit Blick auf die in Afghanistan Gefallenen sagte der Bundestagspräsident: „Der Deutsche Bundestag und die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes verneigen sich vor den Toten. Den Hinterbliebenen und Angehörigen bekunden wir unser tiefes Mitgefühl. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle und vollständige Genesung.“Zugleich unterstrich Lammert die Bedeutung des Auftrags der Soldaten in Afghanistan als einen „Beitrag zu unserer Sicherheit und unserer Freiheit, die in Zeiten des internationalen Terrorismus auch und gerade dort verteidigt werden müssen, wo dieser seine Rückzugsräume und Kommandozentralen hat“. Der Deutsche Bundestag sei sich seiner besonderen Verantwortung bewusst. Niemand unter den Abgeordneten mache sich seine Entscheidung leicht. Und aus guten Gründen entscheide der Bundestag jeweils über ein befristetes Mandat. „Dies gibt uns die Möglichkeit und verpflichtet uns zugleich, immer wieder neu Auftrag und Ziele im Lichte der Erfahrungen und Lageveränderungen zu überprüfen“, erklärte Lammert. Von dem Ziel, „ein stabiles, demokratisches afghanisches Staatswesen aufbauen zu helfen“, dürfe sich die internationale Staatengemeinschaft nicht verabschieden . Der Präsident des Deutschen Bundestags betonte: „Diesem Auftrag fühlten sich auch unsere gefallenen Soldaten verpflichtet. Unter Einsatz ihres Lebens haben sie daran mitgewirkt, den Menschen in Afghanistan eine friedfertige Zukunft zu ermöglichen.“
Anlässlich des Todes des polnischen Staatspräsidenten Kaczyński und seiner Delegation erinnerte Bundestagspräsident Lammert an die sehr guten Beziehungen zu ihm, seiner Regierung und den Sejm-Abgeordneten: „Sie waren uns zu Partnern und Freunden geworden.“ Der Deutsche Bundestag trauere mit dem polnischen Volk. „Er teilt seinen Schmerz über den furchtbaren Unfalltod.“ Lammert unterstrich: „Unser gemeinsames Ziel der Versöhnung der europäischen Völker und Nationen werden wir auch im Gedenken und Respekt für die Opfer des Unglücks von Smolensk mit um so größerem Ernst weiterführen.“