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9. Novermber 2011, 17 - 18 Uhr
Öffentliche Vorstellung des Mauertotengedenkbuches für das Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages
Begrüßung
Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages
Vorstellung des Projektes "Todesopfer an der Berliner Mauer 1961 – 1989"
Dr. Hans-Hermann Hertle, Historiker, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam e.V.
Gespräch mit Zeitzeugen
Dr. Maria Nooke, Stellvertretende Direktorin der Stiftung Berliner Mauer, spricht mit Karin Gueffroy und Ursula Mörs
Die Veranstaltung kann ohne Anmeldung besucht werden. Der Eintritt ist frei.
Ein auf den Internetseiten des Bundestages aufrufbares 3D-Modell lässt den Raum des Mauer-Mahnmales am Computer fotorealistisch erleben
Mittwoch, 9. November 2011, von 18.30 bis 19.30 Uhr
Vorstellung des Projektes
Abgeordneter Siegfried Kauder, Mitglied des Kunstbeirates
Ein Mauertoten-Gedenkbuch soll dort an die Schicksale der Toten erinnern. Die Biographien der Mauertoten sind vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und der Stiftung Berliner Mauer (Projektleiter Hans-Hermann Hertle und Maria Nooke) erforscht und als Buch unter dem Titel "Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989. Ein biographisches Handbuch" im Ch. Links Verlag herausgegeben worden. Die Kurzfassungen der Biographien für das Mauertoten-Gedenkbuch im Deutschen Bundestag sind von Maria Nooke bearbeitet.
Die biographischen Texte beschreiben die Schicksale jener 14 Menschen, die im unmittelbaren Umfeld des Spreebogens zu Tode gekommen sind. Im Mauer-Mahnmal ist ab dem 13. August 2011 anlässlich des 50. Jahrestages des Mauerbaus eine Toninstallation zu hören, auf der Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, ihre Biographien vorträgt.
Seit dem Bau der Mauer am 13. August 1961 haben Einzelpersonen, private Einrichtungen sowie öffentliche Institutionen Erkenntnisse über Menschen zusammengetragen, die bei Fluchtversuchen zu Tode kamen. Die verdienstvollen Nachforschungen vieler engagierter Personen bilden die Grundlage der im Mauermahnmal aufgeführten Zahlenangaben.
Es wurden nicht nur Menschen hier in Berlin und an der gesamten innerdeutschen Grenze bei ihrem Fluchtversuch getötet, sondern auch viele Menschen, die versuchten, über die Ostsee oder über außerdeutsche Grenzen zu fliehen. Andere wurden bereits bei der Vorbereitung ihrer Flucht verhaftet und hingerichtet oder auf andere Weise zu Tode gebracht. Selbst Menschen, die sich nach ihrer Flucht in den Westen sicher fühlten, wurden in der vermeintlichen Sicherheit getötet oder zwangsweise in die DDR zurück gebracht und dort getötet. Auch Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR und Angehörige der Streitkräfte der UdSSR kamen bei Fluchtversuchen an der Mauer zu Tode.
Die bisher bekannten und gesicherten Fälle werden auf den Mauersegmenten in Zahlenangaben nach Jahren geordnet aufgeführt (Stand Dezember 2003).
Die Mauersegmente wurden von Ben Wagin gesichert und mit den Zahlenangaben versehen. Stephan Braunfels, der Architekt des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses, läßt die Mauersegmente dem ursprünglichen Verlauf der Mauer folgen, die wie ein schmerzhafter Fremdkörper in die Architektur einschneidet.
"Den letzten beißen die Hunde. Eine Fotoinstallation der Wendezeit"
Fotografien von Gundula Schulze-Eldowy
29. September 2011 bis 11. Januar 2012
© Gundula Schulze-Eldowy
2011 jährte sich der Beginn des Mauerbaus zum 50ten Mal. Mehr als 28 Jahre lang trennte die Berliner Mauer Ost- von West-Berlin. Das Mauer-Mahnmal im Deutschen Bundestag erinnert an die vielen DDR-Bürger, die beim Versuch, die Grenze zu überqueren, ihr Leben verloren.
Eine Ausstellung der Fotografin Gundula Schulze Eldowy zeigt die drastischen Spuren, die die Berliner Mauer hinterlassen hat: im Leben der Menschen und im Bild der Stadt. Die Fotografien sind ein eindrucksvolles Dokument der Wendezeit, in der die Menschen ein friedliches Zeichen gegen Grenzen gesetzt haben.
Auch heute werden Menschen aus- oder eingeschlossen, werden neue Grenzen gezogen und verteidigt. Wo verlaufen Grenzlinien heute und wie kann man sie erkennen? Wer bleibt draußen, und wer darf mitmachen? Wie werden Grenzübergänge gestaltet?
Im Kunstvermittlungsprogramm begeben wir uns ins Niemandsland: Wir beobachten die Wirkung von Grenzen in unserem Lebensumfeld, experimentieren mit Grenzverschiebungen und laden ein zur kreativen Grenzüberschreitung. Im künstlerischen Dazwischen liegt der Raum für neue Möglichkeiten!
Leitung: Annika Niemann
Ein Vermittlungsprogramm im Rahmen der Ausstellung "Gundula Schulze Eldowy: Den Letzten beißen die Hunde" im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages vom 29.09.2011 bis 11.01.2012.
Geeignet für die Klassen 7–10. Workshopdauer: ca. 2,5 Stunden. Eintritt frei.
Weitere Informationen und Terminabsprachen: kunst-raum@bundestag.de
Mauer Mahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Zugang über die Spree-Uferpromenade
Schiffbauerdamm, 10117 Berlin
29. September 2011 bis 11. Januar 2012
dienstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr
Eröffnung im Kunst-Raum am Mittwoch, 28. September 2011, um 19 Uhr durch Bundestagsvizpräsident Wolfgang Thierse
Eintritt frei.
kunst-raum@bundestag.de
www.kunst-im-bundestag.de
www.mauer-mahnmal.de