Navigationspfad: Startseite > Dokumente > Textarchiv > 2010 > Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert
Der Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt), Eckhard Naumann, hat Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert am Freitag, 29. Oktober 2010, einen „Lutherbotschafter“ übergeben. Die schwarze Luther-Figur hat der Künstler Ottmar Hörl geschaffen. Sie war von Mitte August bis Mitte September einer von 800 weiteren Lutherbotschaftern, die die Installation "Martin Luther: Hier stehe ich...“ auf dem Marktplatz in Wittenberg bildeten.
Die Kunstaktion ist Teil des Programms der Luther-Dekade, die auf das Reformationsjubiläum 2017 (500 Jahre Thesenanschlag Martin Luthers) vorbereiten soll. Die Skulptur soll in die Kunstsammlung des Deutschen Bundestages aufgenommen werden.
Lammert sprach im Beisein der Bundestagsabgeordneten Ulrich Petzold (CDU/CSU) und Thomas Oppermann (SPD) so Beauftragten des Reates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Prälat Stephan Dorgerloh, von einem "erkennbaren Auftakt für eine Fülle von Aktivitäten“ bis zum Jubiläumsjahr 2017 selbst. Er lege Wert darauf, dass es nicht nur bei dieser einmaligen Aktion bleibt. Oberbürgermeister Naumann sagte, diese Lutherbotschafter seien schon "viele Male in die Welt gegangen“.
Auf dem Marktplatz in Wittenberg steht seit 1821 eine Bronzefigur Luthers, die der Berliner Bildhauer Johann Gottfried Schadow geschaffen hatte. Die Aufstellung des Denkmals hatte damals der preußische König Friedrich Wilhelm III. befördert, sagte Naumann. Im April 2010 sei es vom Sockel genommen worden, um mit Mitteln des Unesco-Welterbeprogramms restauriert zu werden.
Der Künstler Ottmar Hörl nutzte die Abwesenheit des Luther-Denkmals, um seine Luther-Installation, nach den Worten Lammerts ein "eindrucksvolles Miniatur-Exemplar des Schadow-Denkmals“, auf dem Wittenberger Marktplatz aufzustellen. Die 800 Lutherbotschafter sind jeweils 98 Zentimeter hoch und in den Cranach-Farben Schwarz, Rot, Grün und Blau gehalten. (vom)