Navigationspfad: Startseite > Dokumente > Textarchiv > 2011 > Kiko
Pünktlich nach dem Ende der parlamentarischen Sommerpause startet die Kinderkommission (KiKo) eine neue Etappe. Die Bundestagsabgeordnete Nicole Bracht-Bendt (FDP) übernahm turnusgemäß am Montagvormittag, 5. September 2011, den Vorsitz der KiKo für die nächsten neun Monate. „Ich übergebe den Staffelstab an meine Nachfolgerin als dritte Läuferin zu treuen Händen“, sagte Marlene Rupprecht (SPD), die ihren Vorsitz zeitgleich abgab, und überreichte das Maskottchen der Kommission, einen Plüschadler, an ihre Kollegin.
Die KiKo, ein Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, besteht aus jeweils fünf Abgeordneten der im Bundestag vertretenen fünf Fraktionen. Besonders zeichnet die Kommission aus, dass alle Beschlüsse und Empfehlungen einstimmig verabschiedet werden. Gleichmäßig, in einem Abstand von neuen Monaten, wechselt auch der Vorsitz der Kommission in der Reihenfolge nach der Stärke der Fraktionen innerhalb der Legislaturperiode.
Nicole Bracht-Bendt kündigte an, drei Themen in ihrer Amtsperiode in den Fokus zu nehmen. Unter den Schlagworten „Kinder und Trauer“ soll sich die KiKo mit unterschiedlichen Aspekten des Verlustes beschäftigen. Nicht nur das Thema „Tod“ solle in diesem Rahmen enttabuisiert werden, sondern es sollen auch Probleme angesprochen werden, die durch die Trennung der Eltern, den Wechsel des Wohnorts oder das Zurechtfinden in Patchworkfamilien Gründe für Trauer sind.
„Kultur für Kinder“ soll das zweite Thema der Amtszeit der FDP-Abgeordneten sein: „Ich möchte eine Debatte anstoßen, wie es der Politik gelingen kann, als Ideengeber zu fungieren.“ Viele Kinder würden gar nicht mehr in ihrer Freizeit lesen oder ohne äußeren Anstoß einmal in das Theater gehen wollen. Dabei ist nach Ansicht Nicole Bracht-Bendts die Bereitschaft vorhanden.
So stellte sie zu ihrem dritten Schwerpunkt, Freizeit von Jugendlichen, fest, dass sich Jugendliche sehr gerne freiwillig engagieren: „Nur kommen die jungen Menschen nicht alleine auf die Idee.“ Aus ihrer Erfahrung als Kommunalpolitikerin berichtete sie: „Wenn Jugendliche bei der Feuerwehr oder beim Technischen Hilfswerk erst einmal reingeschnuppert haben, bleiben viele gerne dabei.“
Die geplanten Expertenanhörungen der nächsten Monate sollen Klärung verschaffen und der KiKo Anstoß geben, Empfehlungen zu erarbeiten. (eis)