Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > November 2011 > ARD und ZDF sehen Zukunft der Sportübertragungen vermehrt im Internet
Vesper hatte seinen Wunsch nach einem solchen Sportkanal mit einer „gefühlten Unzufriedenheit“ unter den Sportverbänden über die Sportberichterstattung von ARD und ZDF begründet. Viele Sportarten sähen sich „nicht angemessen abgebildet“, sagte er. Dabei gehe es nicht darum, den Fußball zurückzudrängen. „Dazu sind wir alle selber zu große Fußballfans“, betonte Vesper. Es sei jedoch wünschenswert, dass in der Sportschau wenigstens nachrichtlich auf andere Sportarten eingegangen werde. Auch sollten die Sportsendungen in den dritten Programmen in der fußballfreien Zeit weitersenden und dann „andere Sportarten promoten“, regte der DOSB-Generalsekretär an. Selbstkritisch merkte Vesper an, dass es den Verbänden besser gelingen müsse, ihre Termine zu synchronisieren. Die Übertragung von „Wintersport-Wochenenden“ zeige, dass dies erfolgreich sein könne.
Der Eindruck, bei ARD und ZDF werde nur über Fußball berichtet, sei falsch, sagte der ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. Der Anteil liege tatsächlich bei 20 bis 25 Prozent der Sportübertragungszeit. Insgesamt berichte die ARD über 100 Sportarten. Der Anteil der Sportübertragungen liege bei sechs Prozent, sagte Balkausky. „Mehr Fläche für den Sport wird es nicht geben.“ Man stehe schließlich in einer internen Konkurrenz mit anderen Sendungen. Den aus den Reihen der Abgeordneten erhobenen Vorwurf, bei den Übertragungen nur nach Quote zu gehen, wiesen sowohl Balkausky als auch Gruschwitz zurück. Wäre dem so, würde es keine Übertragungen vom Turnen, Reiten, Schwimmen oder von der Leichtathletik geben, sagte ZDF-Sportchef Gruschwitz.
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