Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Oktober 2011 > Gesamtzahl der Flüchtlinge in Libyen schwer einzuschätzen
Es gebe „glaubhafte Berichte“ über Übergriffe auf nicht-arabische Migranten in Libyen – sowohl von Seiten des Gaddafi-Regimes als auch von den Aufständischen auf Seiten des Nationalen Übergangsrates, berichtet die Bundesregierung. Zudem habe das Hohe Flüchtlingskommissariat für Menschenrechte (UNHCR) auf Menschenrechtsverletzungen gegenüber Wanderarbeitern aus dem südlichen Afrika hingewiesen.
Die Bundesregierung habe dem UNHCR im Frühjahr 2011 eine Million Euro für die Versorgung von Flüchtlingen in Libyen zur Verfügung gestellt. Zudem habe sie aus Mitteln der entwicklungsorientierten Not- und Übergangshilfe bis zu sieben Millionen für entsprechende Maßnahmen in Libyen zugesagt. Davon sind laut Antwort aktuell drei Millionen umgesetzt. Bei Anforderung durch die Grenzschutzagentur Frontex sei die Bundespolizei zudem weiterhin bereit, die italienischen Behörden personell und technisch bei der Grenzüberwachung und den Folgemaßnahmen zu unterstützen. Im Juli und August dieses Jahres seien zwei Beamte der Bundespolizei im Rahmen der Frontex-Operation „Hermes“ in italienische Aufnahmezentren für das sogenannte Screening – Befragung und Feststellung der Nationalität der angekommenen Flüchtlinge – eingesetzt gewesen, schreibt die Regierung. Eine Beteiligung an den operativen Maßnahmen auf See habe es nicht gegeben.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Alexander Heinrich, Michael Klein, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Monika Pilath, Dr. Verena Renneberg, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein