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Wahlwerbung im Internet hat bei der Bundestagswahl am 27. September 2009 eine größere Rolle gespielt als je zuvor. Im Netz vorne mit dabei war auch der Bundestag selbst: Sein Video-Wettbewerb "Mach dein X" auf dem Videoportal Youtube war nach Angaben des Youtube-Betreibers Google der erfolgreichste Wettbewerb zur Bundestagswahl.
Vor allem jüngere Wählerinnen und Wähler und Erstwähler haben auf das Internet-Angebot reagiert. Rund 600.000 Mal wurden die Werbespots für den Video-Wettbewerb "Mach dein X" auf Youtube angesehen. Die Teilnehmer am Wettbewerb konnten selbst produzierte Filme mit bis zu einer Minute Länge auf www.youtube.de/machdeinx hochladen. Gezeigt werden sollten Menschen, die auf unterschiedliche Weise ein "Kreuz" erzeugen.
In vier Werbespots zeigten Alberto, Flo, Thomas und Tillmann in ihren Videos, was sie - außer ihr Kreuzchen zu setzen - sonst noch können. Diese Spots wurden auf Youtube mehr als 470.000 Mal abgerufen und mit fast 1.000 Kommentaren intensiv diskutiert. Am besten liefen die Werbespots mit Alberto, dem Beatboxer, und Flo, dem Parcours-Team, auch weil sie auf der Startseite von Youtube zu sehen waren.
Bereits in den ersten vier Wochen nach dem Start verzeichnete "Mach deinX" mehr als 260.000 Aufrufe bei Youtube. Insgesamt wurden 127 Videobeiträge für den Wettbewerb eingereicht, die mehr als 200.000 Mal abgerufen und gut 1.100 Mal bewertet wurden. Rund 2.500 Kommentare wurden dazu abgegeben. Die Gewinner mit den besten Videos wählte die Jury, bestehend aus TV-Star Wolke Hegenbarth und Clip-Regisseur Zoran Bihac, aus.
Auch technisch wurden neue Maßstäbe gesetzt: Für "Mach dein X" kamen erstmals in Europa In-Video-Overlay-Abstimmungsbanner zum Einsatz. Der Wettbewerb wurde ferner über Facebook und Twitter flankiert. Damit wurde in der "Generation Youtube" eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem politischen System der Bundesrepublik erreicht.