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Die festlich geschmückte Hauptstadt zieht gerade nach Weihnachten sowie über Silvester und Neujahr Tausende von Besuchern an. Zum Pflichtprogramm gehört für die meisten der Blick von der Reichstagskuppel, dem Publikumsmagneten im Parlamentsviertel. Seit seiner Wiedereröffnung vor fast 13 Jahren hat das Reichstagsgebäude rund 30 Millionen Menschen angezogen. Jährlich besichtigen rund drei Millionen den in den neunziger Jahren von Sir Norman Foster neu gestalteten Bau aus dem Jahre 1894. Durchschnittlich besuchen täglich rund 8.200 Gäste den Bundestag. Zwei Drittel davon besuchen ausschließlich die Kuppel, pro Tag mehr als 5.000 Menschen.
Kuppel und Dachterrasse sind täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 23 Uhr. Einlass ist jede Viertelstunde, und zwar für jeweils bis zu 25 Besucher. An Silvester, dem 31. Dezember sind Kuppel und Dachterrasse ab 16 Uhr geschlossen.
Die Besichtigung ist kostenlos. Erforderlich ist jedoch eine vorherige Anmeldung. Anmelden können sich sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen. Für die Anmeldung steht ein Online-Formular zur Verfügung. Die Anmeldung ist aber auch per Fax (030/227-36436) oder per Post (Deutscher Bundestag, Besucherdienst, Platz der Republik 1, 11011 Berlin) möglich - nicht jedoch telefonisch.
Anmeldungen müssen bis spätestens zwei Werktage vor dem gewünschten Besuchstermin vorliegen. Wegen der hohen Nachfrage werden Besuchstermine jeweils nur für die nächsten zwei Monate vergeben. Für die Anmeldung sind Name, Vorname und Geburtsdatum erforderlich.
Zutritt zum Reichstagsgebäude erhalten auch angemeldete Besucher, die einen Platz im Dachgartenrestaurant reserviert haben, sowie Gäste, die sich beim Besucherdienst des Bundestages angemeldet haben und ein Angebot des Besucherdienstes in Anspruch nehmen - sei es, dass sie an einer Führung durch das Reichstagsgebäude, an einem Informationsvortrag oder an einer Plenarsitzung des Bundestages teilnehmen. Die nächste Plenarsitzung findet allerdings erst am Mittwoch, 18. Januar 2012, statt.
Für große und kleine Kuppelbesucher steht ein Audio-Guide zur Verfügung. Der elektronische Kuppelführer erzählt in 20 Minuten alles Wissenswerte über das Reichstagsgebäude und seine Umgebung, den Deutschen Bundestag, die parlamentarische Arbeit und die Sehenswürdigkeiten Berlins. Die handlichen Geräte gibt es auf der Dachterrasse in zehn Sprachversionen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Polnisch, Russisch, Türkisch und Niederländisch.
Für Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren gibt es einen eigenen Audio-Guide, ein Hörspiel mit den Figuren der bekannten Kindersendung "Bernd das Brot": Bernd das Brot, Briegel der Busch und Chili das Schaf erleben im Bundestag bunte Abenteuer.
Das Dachgartenrestaurant östlich der Kuppel hat täglich von 9 bis 16.30 Uhr und von 18.30 bis 24 Uhr geöffnet. Am 31. Dezember ist es bis 18.30 Uhr geschlossen. Ab 1. Januar, 18.30 Uhr, ist es wieder regulär geöffnet.Â
Gäste mit Reservierung nutzen den Eingang rechts unterhalb des Westportals (Eingang West C). Platzreservierungen sind unter der Rufnummer 030/22 62 99 33 oder per E-Mail unter kaeferreservierung.berlin@feinkost-kaefer.de möglich.
90-minütige Führungen durch das Reichstagsgebäude finden täglich um 10.30 Uhr, 13.30 Uhr, 15.30 Uhr und 18.30 Uhr in den Wochen statt, in denen das Parlament nicht tagt. Hinzu kommen Führungen für Familien mit Kindern zwische sechs und 14 Jahren samstags um 10 Uhr, 12.30 Uhr und 14.30 Uhr sowie sonntags und gegebenenfalls feiertags um 10 Uhr und 12.30 Uhr. Kunst- und Architekturführungen sind samstags, sonntags und gegebenenfalls feiertags um 11.30 Uhr im Reichstagsgebäude und um 14 Uhr und 16 Uhr im Paul-Löbe-Haus oder im Jakob-Kaiser-Haus. Am 31. Dezember finden keine Führungen statt.
Führungen für ausländische Besuchergruppen mit mindestens sechs und höchstens 25 Teilnehmern sind in folgenden Sprachen möglich: Dänisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch.
Die 45-minütigen Vorträge auf der Besuchertribüne des Plenarsaals beginnen montags zwischen 9 und 17 UHr und samstags, sonn- und feiertags zwischen 10 und 16 Uhr jeweils zur vollen Stunde. Führungen auf Englisch sind dienstags um 12 Uhr, auf Französisch um 13 Uhr. Am 31. Dezember finden keine Vorträge statt.
Besucher, die zu einem Vortrag angemeldet sind, nutzen den linken Eingang am Westportal des Reichstagsgebäudes (Eingang West A). Ohne vorherige schriftliche oder Online-Anmeldung ist die Teilnahme an einem Vortrag oder an einer Führung durch das Gebäude nicht möglich.
Im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus auf der gegenüberliegenden Spreeseite ist noch bis 26. Februar die Doppelausstellung der Fotografin Gundula Schulze Eldowy "Verwandlungen - Fotografische Serien nach 1990" im Kunst-Raum und "Den letzten beißen die Hunde - Eine Fotoinstallation der Wendezeit" im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages zu sehen.
Erstmals wird durch diese Doppelausstellung die große Breite des Schaffens der Fotografin Gundula Schulze Eldowy in den Jahrzehnten nach dem Fall der Mauer deutlich. Eine von ihr selbst geschnittene Dia-Show schlägt den Bogen zu den sozialkritischen Schwarzweiß-Fotos der siebziger und achtziger Jahre in der DDR, von denen herausragende Beispiele in der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages vertreten sind.
Mit einer eigenen Ausstellung schlägt C/O, das internationale Forum für Fotografie in Berlin, die Brücke zum Frühwerk der Künstlerin, aus dem insbesondere ihre frühen Farbfotografien zu sehen sein werden. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet (Zugang über die Spree-Uferpromenade am Schiffbauerdamm in Berlin-Mitte).
1999 erregte Herlinde Koelbl mit ihrer Serie "Spuren der Macht. Die Veränderung des Menschen durch das Amt" großes Aufsehen. Die Porträts von deutschen "Politikern, Wirtschaftsbossen und Medienmachern", die sie über einen Zeitraum von neun Jahren aufgenommen hatte, wurden zum bildlichen Synonym für die Fragen danach, was die Persönlichkeit durch Amt und Einfluss gewinnt und welchen Preis Menschen dafür zahlen.
Die Fotoinstallation "Wille" und "Macht" der Fotografin Herlinde Koelbl, eine Dauerausstellung im Westfoyer des Paul-Löbe-Hauses, stellt eine Zusammenfassung und Erweiterung der Serie "Spuren der Macht. Die Veränderung des Menschen durch das Amt" der Künstlerin aus dem Jahre 1999 dar.
Die Installation eröffnet inhaltlich und formal neue Perspektiven: Die Fotowände stellen durch einen scheinbar unendlichen "All over"-Fototeppich die gesellschaftliche und auch die zeitliche Eingebundenheit der handelnden Personen heraus. Die Gesamtheit der Porträts stellt eine Bildergalerie demokratischer Entscheidungsträger dar, die über Jahre hinweg den politischen Diskurs in Deutschland wesentlich mitbestimmt haben.
Besucher des Deutschen Bundestages können die Arbeiten von Herlinde Koelbl im Rahmen der Kunst- und Architekturführungen besichtigen. Führungen im Paul-Löbe-Haus in Berlin finden samstags, sonntags und an Feiertagen jeweils ab 14 und ab 16 Uhr statt.
Anmelden kann man sich beim Deutschen Bundestag, Besucherdienst, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Fax: 030/227-30027, E-Mail: Besucherdienst@bundestag.de.
Schließlich ist im Deutschen Dom am Gendarmenmarkt 1 in Berlin-Mitte die historische Ausstellung des Deutschen Bundestages mit dem Titel "Wege - Irrwege - Umwege. Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland" zu sehen.
Sie ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet, nicht jedoch an Silvester, 31. Dezember 2011. Der Eintritt zu den Ausstellungen ist frei, wie auch die übrigen Informationsangebote des Bundestages kostenlos sind (E-Mail: historischeausstellung@bundestag.de).
Das Reichstagsgebäude ist zu Fuß von folgenden Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs zu erreichen:
Hauptbahnhof: Fernbahnen, Regionalbahnen, S-Bahnen, U-Bahn 55
Friedrichstraße: Regionalbahnen, S-Bahnen, U-Bahn
Brandenburger Tor: S-Bahnen
Reichstag/Bundestag: U-Bahn 55, Buslinien 100, M 85.
Die Internetredaktion des Deutschen Bundestages wünscht allen Besuchern des Berliner Parlamentsviertels und allen Nutzern dieser Webseite frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2012. (vom)