Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Oktober 2011 > Offshore-Ölförderung wird immer wichtiger
Zur Förderung von Erdöl und Erdgas im Offshore-Bereich heißt es weiter, der weltweite Energiebedarf werde bis in das Jahr 2030 voraussichtlich um über 50 Prozent steigen. „Die fossilen Energieträger Öl und Gas werden daher ihre hohe Bedeutung im Energiemix behalten, insbesondere auch in den Schwellenländern“, schriebt die Bundesregierung, die außerdem darauf hinweist, dass Reservoirs im Tief- oder Ultratiefwasser oder in Eis- und Polargebieten zunehmend in den Focus rücken würden. „Der globale Bedarf kann durch eine ökologisch sensible Intensivierung der Offshore-Förderung bedient werden“, heißt es in dem Masterplan.
Darin wird unter anderem zur Eis- und Polartechnik auf die weltweit führende Rolle der deutschen Industrie hingewiesen. Durch den Klimawandel hätten die Eisdicken und die Eisausbreitung in der Arktis stark abgenommen. „Daraus ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, die dort lagernden Erdöl-, Erdgas- und anderen Rohstoffvorkommen zu fördern und mit eisbrechenden Schiffen abzutransportieren“, erwartet die Bundesregierung. 30 Prozent der noch nicht erschlossenen fossilen Lagerstätten befänden sich in eisbedeckten Gewässern. Außerdem komme der nördlich Seeweg als die um 40 Prozent kürzere Seeverbindung zwischen Europa und Ostasien im Vergleich zum Suez-Kanal stärker in den Focus der Schifffahrt.
Verwiesen wird auch auf die hohen Wachstumsraten im Bereich Offshore-Windenergie. Bis 2020 könnten bei optimistischer Entwicklung in Deutschland rund 10.000 Megawatt installiert sein. Bis 2030 werde eine installierte Leistung von 25.000 Megawatt angestrebt. Der Umsatz deutscher Unternehmen habe 2008 rund 1,1 Milliarden Euro betragen und sei inzwischen überdurchschnittlich gewachsen. Die Offshore-Windenergie sei damit der umsatzmäßig zweitwichtigste und von den Wachstumsraten wichtigste Markt. Deutsche Unternehmen hätten einen Anteil von 20 bis 25 Prozent am internationalen Marktvolumen. „Offshore-Windenergie ist das einzige größere Feld der Meerestechnik, in dem deutsche Unternehmen bereits ausgeprägte Systemkompetenzen haben bzw. Systemintegratoren sind“, schreibt die Regierung.
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