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Der Bundeswahlausschuss hat die Sitzverteilung des vorläufigen Ergebnisses der Bundestagswahl vom 27. September 2009 bestätigt. In seiner dritten und letzten öffentlichen Sitzung zur Bundestagswahl 2009 am Mittwoch, 14. Oktober 2009, gab der Vorsitzende des Ausschusses, Bundeswahlleiter Roderich Egeler, im Berliner Marie-Elisabeth-Lüders-Haus bekannt, dass auf die CDU 194 (2005: 180), auf die CSU 45 (2005: 46), auf beide zusammen also 239 Sitze (2005: 226), auf die SPD 146 Sitze (2005: 222), auf die FDP 93 Sitze (2005: 61), auf Die Linke 76 Sitze (2005: 54) und auf Bündnis 90/Die Grünen 68 Sitze (2005: 51) entfallen.
Der neue Bundestag zählt 622 Abgeordnete, von denen 24 aufgrund von so genannten Überhangmandaten in das Parlament einziehen. Überhangmandate entstehen, wenn eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate durch Erststimmen erwirbt als ihr aufgrund ihres Zweitstimmenergebnisses zustehen würden. In diesen Fällen erhöht sich die „Regelstärke“ des Bundestages von 598 Mandaten um weitere Mandate.
21 Überhangmandate entfielen auf die CDU, drei auf die CSU in Bayern. Die CDU-Überhangmandate fielen in folgenden Ländern an: in Baden-Württemberg zehn, in Sachsen vier, in Mecklenburg-Vorpommern und in Rheinland-Pfalz jeweils zwei und in Schleswig-Holstein, Thüringen und im Saarland jeweils eines. Nach der Wahl von 2005 hatten sich 16 Überhangmandate ergeben, sodass der Bundestag 614 Mitglieder zählte. Zuletzt gehörten dem 16. Deutschen Bundestag 611 Abgeordnete an.
Die CDU gewann in den 299 Wahlkreisen aufgrund der Erststimmen 173 Direktmandate (2005: 106), die CSU gewann alle 45 Wahlkreise in Bayern (2005: 44), sodass auf die Union insgesamt 218 Direktmandate (2005: 150) entfallen. Die SPD gewann das Direktmandat in 64 Wahlkreisen (2005: 145), Die Linke in 16 Wahlkreisen (2005: drei) und Bündnis 90/Die Grünen gewannen wie vor vier Jahren den Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost durch den Abgeordneten Hans-Christian Ströbele. Die FDP errang wie 2005 kein Direktmandat.
Bei einer Wahlbeteiligung von 70,8 Prozent (2005: 77,7 Prozent) entfielen auf die CDU 27,3 Prozent (2005: 27,8 Prozent), auf die CSU 6,5 Prozent (2005: 7,4 Prozent), auf die Unionsfraktion zusammen also 33,8 Prozent (2005: 35,2 Prozent) der gültigen Zweitstimmen.
Die SPD erhielt 23,0 Prozent (2005: 34,2 Prozent), die FDP 14,6 Prozent (2005: 9,8 Prozent), Die Linke 11,9 Prozent (2005: 8,7 Prozent), Bündnis 90/Die Grünen 10,7 Prozent (2005: 8,1 Prozent) und die sonstigen Parteien erhielten zusammen 6,0 Prozent (2005: 3,9 Prozent) aller gültigen Zweitstimmen.
Der Anteil aller ungültigen Zweitstimmen betrug 1,4 Prozent (2005: 1,6 Prozent). Gegenüber dem vorläufigen Wahlergebnis hat sich damit nur der Anteil der ungültigen Zweitstimmen um 0,1 Prozentpunkte verringert. Den Anteil der ungültigen Erststimmen bezifferte Egeler auf 1,7 Prozent (2005: 1,8 Prozent).
Aufgrund der Fünf-Prozent-Hürde haben es mit mehr als 0,1 Prozent der Stimmen folgende Parteien nicht ins Parlament geschafft: Die Piraten mit 2,0 Prozent (2005 nicht teilgenommen), die NPD mit 1,5 Prozent (2005: 1,6 Prozent), Die Tierschutzpartei mit 0,5 Prozent (2005: 0,2 Prozent), Die Republikaner mit 0,4 Prozent (2005: 0,6 Prozent), die Ökologisch-Demokratische Partei mit 0,3 Prozent (2005 nicht teilgenommen), die Familien-Partei Deutschlands mit 0,3 Prozent (2005: 0,4 Prozent) und die Rentnerinnen und Rentner Partei mit 0,2 Prozent (2005 nicht teilgenommen).
Jeweils 0,1 Prozent der gültigen Zweitstimmen entfielen auf folgende Parteien: die Rentner-Partei-Deutschland (2005 nicht teilgenommen), die Bayernpartei (2005: 0,1 Prozent), die Deutsche Volksunion (2005 nicht teilgenommen), die Partei Bibeltreuer Christen (2005: 0,2 Prozent), die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (2005: 0,1 Prozent), Die Violetten (2005 nicht teilgenommen), die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (2005: 0,1 Prozent) und „Ab jetzt...Bündnis für Deutschland, für Demokratie durch Volksabstimmung“ (2005: 0,0 Prozent).
Im Bereich von 0,0 Prozent der gültigen Zweitstimmen landeten folgende Parteien: Freie Wähler Deutschland (2005 nicht teilgenommen), „Christliche Mitte – für ein Deutschland nach Gottes Geboten“ (2005 nicht teilgenommen), „Deutsche Zentrumspartei – Älteste Partei Deutschlands gegründet 1870“ (2005: 0,0 Prozent), Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale (2005: 0,0 Prozent), Allianz der Mitte (2005 nicht teilgenommen) und Deutsche Kommunistische Partei (2005 nicht teilgenommen).