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Die festlich geschmückte Hauptstadt zieht gerade über Weihnachten, Silvester und Neujahr Tausende von Besuchern an. Zum Pflichtprogramm gehört für die meisten der Blick von der Reichstagskuppel, dem Publikumsmagneten im Parlamentsviertel. Seit seiner Wiedereröffnung vor fast elf Jahren hat das Reichstagsgebäude rund 30 Millionen Menschen angezogen. Jährlich besichtigen rund drei Millionen den in den neunziger Jahren von Sir Norman Foster neu gestalteten Bau aus dem Jahre 1894. Durchschnittlich besuchen täglich rund 8.200 Gäste den Bundestag. Zwei Drittel davon besuchen ausschließlich die Kuppel, pro Tag sind das mehr als 5.000 Menschen.
Wer in diesem Jahr die Feiertage in der Hauptstadt verbringt und die Kuppel auf seinem Besichtigungsprogramm hat, der sollte früh aufstehen. Denn gerade zu dieser Jahreszeit bildet sich schnell eine lange Warteschlange vor dem Westportal des Reichstagsgebäudes, dem Zugang zur Kuppel. Wer also nicht lange warten will, sollte am frühen Vormittag kommen.
Geöffnet ist die Kuppel bereits ab 8 Uhr. Letzter Einlass ist um 22 Uhr, bis Mitternacht ist der Blick auf das nächtliche Berlin möglich. Anmelden muss man sich nicht. Am Heiligen Abend, 24. Dezember, sind die Kuppel und die Dachterrasse ganztägig geschlossen. An Silvester, 31. Dezember, sind sowohl Kuppel als auch Dachterrasse ab 16 Uhr geschlossen.
Das Dachgartenrestaurant im Reichstagsgebäude ist am 24. Dezember ganztägig geschlossen. Am ersten Weihnachtstag, 25. Dezember ist es bis 12 Uhr, an Silvester, 31. Dezember, bis 18 Uhr geschlossen, danach allerdings nur für Besucher mit vorheriger Reservierung zugänglich. An Neujahr, 1. Januar 2010, ist das Restaurant von 18 bis 24 Uhr geöffnet.
An allen übrigen Tagen gelten die üblichen Öffnungszeiten von 9 bis 16.30 Uhr und von 18.30 bis 24 Uhr. Gäste, die bereits reserviert haben, nutzen den Eingang rechts unterhalb des Westportals (Eingang West C). Platzreservierungen sind unter der Rufnummer 030/22 62 99 33 oder per E-Mail unter kaeferreservierung.berlin@feinkost-kaefer.de möglich.
Besucher, die sich bereits zu einem Vortrag angemeldet haben, nutzen den linken Eingang am Westportal des Reichstagsgebäudes (Eingang West A). Ohne vorherige schriftliche Anmeldung ist die Teilnahme an einem Vortrag oder an einer Führung durch das Gebäude leider nicht möglich - ausnahmsweise nur dann, wenn es noch freie Plätze gibt. Ob dies der Fall ist, erfährt man am Eingang West A.
Die Gelegenheit, eine Bundestagssitzung im Plenarsaal mitzuverfolgen, besteht frühestens wieder am 19. Januar 2010, wenn das Parlament erstmals im neuen Jahr zusammentritt.
Im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus auf der gegenüberliegenden Spreeseite ist noch bis 10. Januar 2010 die Ausstellung mit Arbeiten der Leipziger Fotografin Ricarda Roggan zu sehen, und zwar dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr im Kunst-Raum. Sie ist allerdings vom 24. bis 26. Dezember sowie an Silvester und Neujahr geschlossen. Besucher haben Zugang zum Kunst-Raum über die Spree-Uferpromenade am Schiffbauerdamm.
Die 1972 in Dresden geborene Künstlerin zieht in der Ausstellung eine Bilanz ihres Werdeganges, indem sie Beispiele aus unterschiedlichen Werkzyklen wie der Serie "Attika" oder der Serie "Garage" vorstellt. Aus einem ihrer Werkzyklen, "Stühle und Tische", hat der Deutsche Bundestag ein Triptychon für seine Kunstsammlung erworben. Mit den für diese Serie arrangierten Möbeln, darunter Wahlkabinen und Wahlurnen aus DDR-Zeiten, die sie in verlassenen Amtsgebäuden vorfand, inszeniert Ricarda Roggan deutsche Politik- und Alltagsgeschichte museal-dokumentarisch und zugleich künstlerisch überhöht.
Eine weitere Fotoausstellung mit dem Titel "Die geteilte Stadt - Topographie der Berliner Mauer" ist noch bis zum 9. Mai 2010 im Raum des Mauer-Mahnmals im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus zu sehen, und zwar ebenfalls jeweils freitags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr. Der Zugang zu diesem Raum erfolgt ebenfalls über die Spree-Uferpromenade.
In diesem Raum hat der Architekt Stephan Braunfels die von dem Künstler Ben Wagin gesicherten Mauerteile genau dem ehemaligen Mauerverlauf folgend aufgestellt. Auf diese Weise entstand ein beeindruckendes Mauer-Mahnmal. Gezeigt werden darin neun großformatige Fotografien von Karl Ludwig Lange aus der Zeit unmittelbar nach der Öffnung der Mauer. Sie veranschaulichen die Wunden, die die Mauer in das Stadtbild von Berlin geschlagen hat.
Schließlich ist im Deutschen Dom am Gendarmenmarkt 1 in Berlin-Mitte die historische Ausstellung des Deutschen Bundestages mit dem Titel "Wege - Irrwege - Umwege. Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland" zu sehen. Sie ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet, nicht jedoch am Heiligen Abend, 24. Dezember, und an Silvester, 31. Dezember 2009. Der Eintritt zu den Ausstellungen ist frei, wie auch die übrigen Informationsangebote des Bundestages kostenlos sind.
Das Reichstagsgebäude ist zu Fuß von folgenden Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs zu erreichen:
Hauptbahnhof: Fernbahnen, Regionalbahnen, S-Bahnen, U-Bahn 55
Friedrichstraße: Regionalbahnen, S-Bahnen, U-Bahn
Brandenburger Tor: S-Bahnen
Reichstag/Bundestag: U-Bahn 55, Buslinien 100, M 85.
Die Internet-Redaktion des Deutschen Bundestages wünscht allen Besuchern des Berliner Parlamentsviertels und allen Nutzern dieser Webseite frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2010.