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Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert hat seinem polnischen Amtskollegen, dem Sejm-Marschall Bronisław Komorowski, das Entsetzen, die tiefe Trauer und Anteilnahme des Deutschen Bundestages zur Flugzeugkatastrophe bei Smolensk vom 10. April 2010 übermittelt. Die Maschine des polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczyński war im dichten Nebel beim Landeanflug auf den Flughafen der westrussischen Stadt abgestürzt. Alle 96 Insassen fanden den Tod, darunter der Präsident und seine Frau sowie 15 Abgeordnete des polnischen Parlaments Sejm, darunter die Stellvertreter Komorowskis, Krzysztof Putra und Jerzy Szmajdziński. "Wir trauern mit Ihnen und teilen den Schmerz über den Tod des Staatsoberhauptes, der Vizepräsidenten des Sejm und vieler herausragender Repräsentanten Ihres Landes“.
Es sei besonders tragisch, dass diese Reise mit dem erklärten Ziel einer Versöhnungsgeste zwischen Polen und Russland zu dieser Katastrophe geführt habe. "Unser gemeinsames Ziel der Versöhnung der europäischen Völker und Nationen werden wir auch im Andenken und Respekt für die Opfer von Smolensk mit umso größerem Ernst weiterverfolgen.“
In einem Kondolenzschreiben an seinen polnischen Amtskollegen Andrzej Halicki hat der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz (CDU/CSU), die Anteilnahme und das Mitgefühl der Mitglieder des Ausschusses zum Ausdruck gebracht. Die Mitglieder des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages betrauerten, so Polenz in seinem Brief, gemeinsam mit ihren polnischen Kollegen den Tod so vieler herausragender polnischer Persönlichkeiten und fühlten tiefes Mitleid und innige Verbundenheit mit den Familien der Toten.
Der Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag, der niedersächsische CDU-Abgeordnete Georg Schirmbeck, teilte mit: "Der Absturz des Flugzeugs des polnischen Präsidenten Lech Kaczyński hat uns mit Ohnmacht und Fassungslosigkeit erfüllt. Als Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe spreche ich den Familien der vielen Opfer des Unglücks mein tiefstes Mitgefühl aus. Es ist eine menschliche Tragödie, aber auch ein schwerer Schlag für das politische Polen. In bedeutender Weise hat Lech Kaczyński für die Interessen des polnischen Volkes gekämpft. Ein Pole durch und durch, der aus seinen persönlichen Erfahrungen heraus alles für sein Land, alles für die Freiheit Polens getan hat."
Weiter heißt es in der Mitteilung Schirmbecks: "Lech Kaczyński hat uns in Deutschland lernen lassen, Rücksicht zu nehmen auf die tiefen Empfindungen und auch Ängste unserer Nachbarn. Wir haben gelernt, dass Europäische Politik mehr ist als wirtschaftliche Zusammenarbeit. Europäische Politik ist die Versöhnung von Völkern, ist die Aussöhnung Europas. Lech Kaczyński war auf dem Weg nach Katyn, als sein Regierungsflugzeug mit einer Delegation hochrangiger Vertreter von Staat und Gesellschaft in den Wäldern von Smolensk abstürzte. Das heutige Polen ist anders, als das Polen vor 70 Jahren. Es ist ein stolzes, ein selbstbewusstes Polen. Lech Kaczyński hat hieran besonders mitgewirkt. Wir trauern heute mit dem ganzen polnischen Volk.“