Navigationspfad: Startseite > Dokumente > Archive > 2011 > Adventskalender 2011 > "Froh über die Energiewende"
Josef Göppel (CDU/CSU) © Göppel/Julia Zimmermann
Als der Bundestag mit breiter Mehrheit die Novelle des Atomgesetzes am 30. Juli beschlossen hat – und damit die Abschaltung aller Atomkraftwerke bis 2022, habe ich vor allem eins empfunden: Zufriedenheit. Nach fast 30 Jahren, in denen ich in meiner Partei allein war in meinem Bemühen um einen Atomausstieg und eine Energiewende, war der Tag der Abstimmung für mich wichtig. Ich war zufrieden, weil ich mich von da an mit dieser Position in meiner Partei anerkannt fühlte. Früher war es oft so, als würde ich eigentlich nicht dazugehören. Jetzt aber bin ich froh, dass die CSU ihre Haltung zur Atomkraft und zu den erneuerbaren Energien geändert hat.
Ich bin seit 40 Jahren in der CSU, tief in ihr verankert und wollte immer ein Umdenken in dieser konservativ-sozialen Partei von innen bewirken. Eine Energiewende, die die Stromversorgung dezentralisiert, hat für mich viel mit dem christlichen Menschenbild zu tun. Das Prinzip der Subsidiarität ist darin ein Grundelement. Demnach sollte die kleine Einheit die Aufgaben schultern, die sie übernehmen kann. Erst wenn sie etwas nicht leisten kann, ist dies Aufgabe der größeren Einheit. Also: Genossenschaftlich organisierte Bürgerwindräder statt großer Energiekonzerne. Doch bis dahin kommt viel Arbeit auf uns zu. (sas)