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Nicole Bracht-Bendt (FDP), Eckhard Pols (CDU/CSU), Marlene Rupprecht (SPD), Christian Wulff, Diana Golze (Die Linke), Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen) © DBT/Hill
Empfang der Kinderkommission des Deutschen Bundestages beim Bundespräsidenten: Am Dienstag, 18.Januar 2011, stellten die fünf Mitglieder der Kinderkommission (Kiko) ihre Arbeit Bundespräsident Christian Wulff im Schloss Bellevue vor. Bereits unter Wulffs Vorgänger Horst Köhler gab es Gespräche zwischen dem Bundespräsidenten und der Kiko. "Das wollten wir fortsetzen und haben auch bei Herrn Wulff angefragt, ob wir die begonnene Tradition fortsetzen wollen", sagt Marlene Rupprecht (SPD), Vorsitzende der Kinderkommission.
Der stimmte zu und machte auf dem Treffen deutlich, dass ihm unter anderem die Sprach- und Bewegungsförderung sowie die Förderung von Jungen und deren Entwicklung im Umgang mit den neuen Medien wichtig sei, berichtet Rupprecht.
Weiter standen die Förderung von Familien mit Migrationshintergrund im Mittelpunkt des Gesprächs und die Partizipation. Beide Seiten waren sich einig, dass Kinder mit ihren Meinungen ernst genommen werden müssen, um ihr Interesse an Politik und ihren Institutionen zu befördern.
Die fünf Mitglieder stellten das Besondere der Arbeit der Kiko vor, die nach dem Einstimmigkeitsprinzip über alle Fraktionen hinweg Beschlüsse fasst. "Denn wir denken gemeinsam vom Kind aus", erläutert die Vorsitzende.
Ziel der Arbeit der Kiko ist, den Abgeordneten des Bundestages zu zeigen, was für die Kinder bei politischen Entscheidungen wichtig ist und sie nicht außer Acht gelassen werden. Der Bundespräsident habe gebeten, dass ihm die Beschlüsse zugesandt werden. "Er will aufnehmen, was wir beschließen und will den Dialog mit der Kiko fortsetzen", sagt Marlene Rupprecht.
Auch aus eigener Erfahrung sei das Interesse Christian Wulffs groß, schätzt die Abgeordnete. "Er hat mit seiner Familie einen Umzug nach Berlin hinter sich, lebt in einer Patchworkfamilie und hat Kinder, die in die Kita, die Grundschule und weiterführende Schule gehen", sagt Rupprecht. Dadurch wisse er zu beurteilen, welche Rahmenbedingungen Familien behindern und was gebraucht werde, um das Leben zu erleichtern.
Als Präsident könne er durch die Rede für die Interessen von Kindern und Jugendlichen Einfluss nehmen, indem er auf Probleme aufmerksam macht. Flexibel und offen habe sich das Staatsoberhaupt mit dem Angebot an die Kiko gezeigt, in Zukunft die Schlosspforten für besondere Veranstaltungen der Kiko zu öffnen.
Warum erst unter Horst Köhler die Kiko zum Gedankenaustausch zum Präsidenten eingeladen worden ist, begründet Rupprecht mit dem Wandel der Zeit: "Vorher wurde diese Nähe bewusst nicht gesucht, weil das Staatsoberhaupt unparteiisch sein soll."
Doch in der Zeit des Dialogs überwiege die Bedeutung des Gesprächs. "Vor allem wenn es nützt, Kinderthemen zu transportieren."
Für Marlene Rupprecht steht in ihrer verbleibenden Amtszeit als Vorsitzende der Kinderkommission das Thema Gesundheit auf der Agenda,und sie möchte die Diskussion um die Aufnahme der Kinderrechte in die Verfassung befördern. (eis)