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Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg (SPSG), ist zuversichtlich, dass der Masterplan zur Sanierung und Restaurierung von 23 Bau- und Gartendenkmälern wie geplant bis 2017 erfolgreich abgeschlossen werden kann. "Wir sind auf einem guten Weg", versicherte er am Donnerstag, 26. Mai 2011, den Mitgliedern des Ausschusses für Kultur und Medien, die sich im Neuen Palais in Potsdam ein Bild vom Fortgang der Sanierungsarbeiten machten. Der Masterplan wird maßgeblich durch ein Sonderinvestitionsprogramms in Höhe von 155 Millionen Euro von 2008 bis 2017 finanziert, auf das sich der Bund und die Länder Brandenburg und Berlin verständigt hatten. Der Bund beteiligt sich mit 77,5 Millionen Euro, Brandenburg mit 53 Millionen Euro und Berlin mit 24,5 Millionen Euro.
Auf der Liste der zu sanierenden Gebäude und Anlagen stehen neben dem Neuen Palais und der dazu gehörenden Kolonnade unter anderem das Orangerieschloss im Park Sanssouci, das Schloss und der Park Babelsberg, Schloss Cecilienhof, das Schloss Charlottenburg, das Jagdschloss Grunewald und das Schloss Pfaueninsel. Insgesamt verwaltet die SPSG rund 150 historische Gebäude und etwa 850 Hektar Garten- und Parkanlagen. Der Kernbestand gehört seit 1990 zum Unesco-Weltkulturerbe.
Hartmut Dorgerloh verschaffte den Abgeordneten während des Rundgangs durch das Neue Palais und die Kolonnade einen Überblick über das Volumen des Masterplans, die spezifischen Anforderungen der Sanierung und über die geplante Veranstaltungsreihe "Friederisko" im kommenden Jahr anlässlich des 300. Geburtstags von König Friedrich dem Großen. Unter anderem würden allein im neuen Palais rund 60 Säle teilweise erstmals der Öffentlichkeit zuständig gemacht werden. Die Kosten für die Veranstaltungen und Ausstellungen vom 28. April bis 28. Oktober 2012 bezifferte Dorgerloh auf rund 6,67 Millionen Euro. Ein Antrag auf einen Bundeszuschuss über eine Million Euro habe man bei Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bereits gestellt.
Dorgerloh dankte dem Kulturausschuss, der das Neue Palais zuletzt vor vier Jahren im Rahmen der Beratungen über eine Bundesbeteiligung am Sonderinvestitionsprogramms besucht hatte, für seinen Anteil bei der Bewilligung der Gelder. Zugleich informierte er die Abgeordneten über die drängenden Fragen und Probleme der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.
Die Sanierung gleiche einer "Operation am offenen Herzen", da die historischen Gebäude auch während der Arbeiten für Besucher so weit wie möglich weiterhin offen stehe. Mehr Klarheit wünscht sich Dorgerloh von der Politik in der Frage von "Public Private Partnership"-Modellen zur Finanzierung von Sanierungen.
Hier gebe es zwischen den Ländern und innerhalb der Bundesregierung keine einheitliche Linie. Aus dem für die Stiftung zuständigen Bundesbau- und aus dem Finanzministerium sowie vom Kulturstaatsminister kämen höchst unterschiedliche Signale, ob solche Modelle gewünscht seien oder nicht. Die Ausschussvorsitzende Monika Grütters (CDU/CSU) sagte Dorgerloh zu, dass sich der Ausschuss mit der Frage beschäftigen werde und mit den zuständigen Ministern und dem Staatsminister darüber reden werde.
Sorgen bereitet Dorgerloh auch die mögliche Einführung eines Mindestlohns. Auf die Servicegesellschaft, die für die Stiftung unter anderem für die Organisation von Schlossführungen, Kassen-, Aufsichts- und Bewachungsleistungen sowie die Gebäudereinigung zuständig ist, kämen dann jährliche Mehrkosten von bis zu 1,5 Millionen Euro zu. (aw)