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Das Internationale Stipendienprogramm (IPS) des Deutschen Bundestages wird ein Vierteljahrhundert alt - ein Grund zurückzuschauen. Aus Anlass des Jubiläums berät das Plenum am Freitag, 1. Juli 2011, ab 9 Uhr eine halbe Stunde lang über einen von 229 Abgeordneten aus allen fünf Fraktion gemeinsam eingebrachten Antrag (17/6350), der zum Abschluss der Debatte beschlossen werden soll. Über die Debatte hinaus feiert der Bundestag das Jubiläum bereits am Donnerstag, 30. Juni, zusammen mit Stipendiaten, Alumni, Abgeordneten und Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert in Berlin.
Der Bundestag wird in dem Antrag aufgefordert, an die IPS-Stipendiaten zu appellieren, nach der Rückkehr in ihre Heimatländer engagiert für Demokratie, interkulturelle Offenheit und Toleranz, für Freiheit und ein friedliches Zusammenleben einzutreten sowie das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zu fördern.
Zugleich wird die Absicht bekräftigt, weiterhin jährlich bis zu 120 qualifizierte und politisch besonders interessierte junge Menschen aus Staaten, mit denen die Bundesrepublik von jeher eine besondere Freundschaft verbindet, sowie aus "jungen" parlamentarischen Demokratien in Mittel-, Ost- und Südosteuropa die Gelegenheit zu verschaffen, das parlamentarische Regierungssystem Deutschlands sowie die politischen Entscheidungsprozesse aus eigener Anschauung kennenzulernen und praktische Erfahrungen in der parlamentarischen Arbeit zu sammeln.
Am 30. Juni begrüßen die Abgeordneten Dagmar Freitag (SPD) und Wolfgang Börnsen (CDU/CSU), beide sind Berichterstatter für internationale Austauschprogramme in der Kommission des Ältestenrates für innere Angelegenheiten, die Alumni der vorangegangenen IPS-Jahrgänge im Reichstagsgebäude.
Danach prämieren Bundestagspräsident Norbert Lammert und der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. André Alt, die besten Arbeiten des IPS-Medienwettbewerbs. Ausklang findet der Tag mit der Präsentation einer Fotoausstellung mit Bildern aus 25 Jahren IPS auf dem Stipendiatenabend im Paul-Löbe-Haus, dessen Programm die Stipendiaten selbst erarbeitet haben.
Am Freitagvormittag berichten die Stipendiaten von ihren Erfahrungen im Bundestag. Nach der Debatte am Morgen im Plenum moderieren Hana Scharffova, eine Alumna aus Tschechien, und Wolfgang Börnsen die Konferenz "25 Jahre IPS: Erfahrungen-Wirkungen-Visionen". Eröffnet wird die Veranstaltung von Eduard Oswald (CDU/CSU), Vizepräsident des Bundestages.
Grußworte sprechen Prof. Dr. Max Huber, Vizepräsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, und Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Meyer, ehemaliger Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, sowie der amerikanische Botschafter in Deutschland, Philip Murphy.
Zum Gespräch am Runden Tisch zum 25. Geburtstag des Stipendiatenprogramms nehmen die Gäste Prof. Dr. Witold Stankowski, Lehrstuhl für Europakunde an der Jagiellonen-Universität Krakau, Kornelija Utevska-Gligorovska, Botschafterin der Republik Mazedonien, Vladimir Esipov, Chefredakteur GEO-Russland, Professor Günther Verheugen, früherer EU-Kommissar, und Dr. Gunter Pleuger, Präsident der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder teil.
Zum Abschluss der Konferenz wollen die Stipendiaten eine Resolution verabschieden.
Derzeit nehmen 114 junge Menschen aus 27 Ländern teil am IPS-Programm. Vor 25 Jahren startete das Stipendienprogramm mit elf Teilnehmern, die damals alle aus den USA kamen. Seitdem waren 1.750 junge Leute aus aller Welt Gäste des Bundestages. Sie kamen dafür aus den USA, aus Mittel-, Süd-, Südosteuropa, Frankreich und Israel nach Deutschland.
In fünf Monaten lernen die Stipendiaten die Arbeitsweise des Bundestages kennen, arbeiten in einem Abgeordnetenbüro mit, fahren mit in die Wahlkreise und nehmen an Veranstaltungen und Seminaren teil. Darüber hinaus können die Stipendiaten während ihres Aufenthalts an den drei Berliner Universitäten, die eng mit dem Bundestag kooperieren, Vorlesungen besuchen. (eis)