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Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) hat dem Ausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz am Mittwoch, 19. Oktober 2011, aus Anlass des Erntedankfestes die Erntekrone übergeben. Die Landjugend nutzte die Übergabe, um vor Beginn der Ausschussitzung auf die Probleme in der Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Der Ausschussvorsitzende Hans-Michael Goldmann (FDP) und die Obleute aller Fraktionen nahmen die Krone entgegen: "Wir sind stolz darauf, dass dieser Sitzungssaal mit der Krone geschmückt wird."
"Es ist mittlerweile eine althergebrachte Tradition, dass wir die Krone dem Ausschuss überreichen und es zeigt, dass das Thema Landwirtschaft auch eine so große Stadt wie Berlin erreicht hat", sagte Matthias Daun, Vorsitzender des BDL. Traditionsreich sei auch die Herkunft der Krone: "In diesem Jahr wurde sie von einer unserer ältesten Landesgruppen geflocheten - dem Saarland", sagte Daun. Die Gruppe existiere bereits seit dem Jahr 1953.
Der Vorsitzende verglich das miteinander verflochtene Korn mit den vielfältigen Beziehungen zwischen Stadt und Land. Daun mahnte: "Die Breitbandinitiative zur Schaffung leistungsstarken Internets im ländlichen Raum ist wichtig, aber die Datenmengen reichen bald nicht mehr aus." Die Menschen auf dem Land sollen auch in Zukunft an den Möglichkeiten, die das Internet bietet, teilhaben können. Die Infrastruktur müsse weiter ausgebaut werden.
Darüber hinaus forderte der Vorsitzende der Jungbauern, dass das Thema Ausbildung weiterhin zentrales Thema der Fachpolitik sein müsse. Der BDL schlage aus diesem Grund die Einrichtung eines Qualifizierungsfonds vor, der dem drohenden Fachkräftemangel in den agrarischen Berufen begegnen soll.
"Die Krone wurde in diesem Jahr nur aus einer Sorte Getreide gebunden", erläuterte Daun den Abgeordneten. "Es war schwer, in diesem Jahr eine gute Ernte einzufahren." Durch die ungünstigen Witterungsverhältnisse hätte die Qualität der Produkte sehr gelitten und das Einkommen vieler Landwirte in diesem Jahr belastet.
Insofern begrüße der BDL die in der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik beabsichtige Unterstützung für Junglandwirte. Dies sei ein wichtiges Signal, weil EU-weit nur noch sechs Prozent der Landwirte unter 35 Jahren alt seien. (eis)