Bundesregierung gibt Auskunft zum Gesundheitszustand von Jugendlichen

Gesundheit/Antwort - 02.10.2012

Berlin: (hib/TVW) Die Bundesregierung bezweifelt, dass die Kennzeichnung oder Sanktionierung der Nachbearbeitung von Personenfotografien ein geeignetes Mittel ist, um das durch das Schönheits- beziehungsweise Schlankheitsideal der Mode-, Film- und Werbebranche negativ beeinflusste Selbstwertgefühl junger Menschen zu korrigieren. In ihrer Antwort (17/10656) auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/10539) erklärt die Bundesregierung, dass sie eher auf Aktivitäten wie Gesundheitsförderung und Prävention durch Aufklärung und Information setze. Die Grundlage dafür bildeten die vom Robert Koch-Institut (RKI) seit vielen Jahren durchgeführten repräsentativen Studien zum körperlichen und seelischen Gesundheitszustand der Bevölkerung.

Nach Angaben der Bundesregierung vermittelt das Gesundheitsmonitoring des RKI ein differenziertes Bild. Einerseits bemühten sich immer mehr Menschen, ihren körperlichen Allgemeinzustand, vor allem durch sportliche Aktivitäten, zu verbessern. Andererseits sei in den vergangenen 15 Jahren der Anteil der Übergewichtigen (einschließlich Adipositas) unter den 14- bis 18-jährigen Jungen und Mädchen von circa zehn auf 17 Prozent gestiegen. Ferner verweist die Bundesregierung auf Resultate des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) zum Körperbild von Jugendlichen, denen zufolge sich fast die Hälfte (49,4 Prozent) der normalgewichtigen Mädchen und mehr als ein Viertel (26,2 Prozent) der Jungen für zu dick hielten. „Insgesamt 21,9 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von elf bis 17 Jahren weisen nach diesen Ergebnissen Symptome von Essstörungen auf“, berichtet die Bundesregierung weiter.

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