Gleichstellungspolitik: Familienausschuss in Belgien und Frankreich

Eine Delegation des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter der Leitung der Vorsitzenden Sibylle Laurischk (FDP) unternimmt vom 8. bis 12. Oktober 2012 eine Reise nach Brüssel und Paris. Weitere Mitglieder der Delegation sind Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU), Elke Ferner (SPD), Christel Humme (SPD), Nicole Bracht-Bendt (FDP) und Monika Lazar (Bündnis 90/ Die Grünen).

Ziel der Reise ist es, durch den Austausch über den Stand gleichstellungspolitischer Themen mit Abgeordneten des belgischen, französischen und des EU-Parlaments sowie mit Regierungsmitgliedern, Experten und Verbänden neue Erkenntnisse und Denkanstöße für die Arbeit des Familienausschusses zu gewinnen.

Vor dem Hintergrund der im Ausschuss anstehenden Beratung des Ersten Gleichstellungsberichts, der für Deutschland u.a. Handlungsbedarf sieht bei der Modernisierung der Rollenbilder, bei der Verbesserung der Aufstiegschancen von Frauen im Erwerbsleben und bei der Entgeltgleichheit, wollen die Abgeordneten mit ihren Gesprächspartnerinnen und –partnern u. a. über die Notwendigkeit einer Frauenquote in Wirtschaft und Politik, über die verschiedenen Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, über die Auswirkungen der nationalen sozial- und steuerrechtlichen Regelungen auf die Gleichstellung und die Erwerbstätigkeit von Frauen diskutieren.

In Brüssel sind Gespräche mit der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Frau Roberta Angelilli und dem Generaldirektor der Generaldirektion Personal im Europäischen Parlament geplant sowie eine Teilnahme an der Sitzung des FEMM-Ausschusses des Europäischen Parlaments. Die Abgeordneten werden auch die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission,  Viviane Reding, zu einem Gespräch treffen sowie die Präsidentin des belgischen Senats, Sabine de Bethune. Dem schließt sich ein Gespräch mit Abgeordneten des Ausschusses für Gleichstellungsfragen des belgischen Parlamentes an.

In Paris treffen die Abgeordneten Mitglieder des Ausschusses für soziale Angelegenheiten sowie des Unterausschusses Rechte der Frauen und Chancengleichheit der Assemblée nationale. Geplant sind auch Gespräche mit Regierungsmitgliedern aus dem Ministerium für die Rechte der Frauen und dem Sozialministerium.

Sowohl in Brüssel als auch in Paris sind zudem Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Nichtregierungsorgansiationen vorgesehen. Außerdem steht ein Gespräch mit Mitgliedern der staatlichen französischen Beobachtungsstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Programm.