Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Januar 2010 > Weniger tödliche Arbeits- und Wegeunfälle
Danach sank die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle (2008: 765 versus 2007: 812) und der Wegeunfälle (478 versus 521) erneut und folgt damit einem langjährig rückläufigen Trend. Bei den meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfällen sind die Entwicklungen dagegen weniger eindeutig. Seit 2005 nimmt laut Regierung die Zahl der Unfälle absolut zu, bei den meldepflichtigen Arbeitsunfällen ist dies auch in 2008 so. Die Ursache dafür läge vor allem in dem Anstieg der Erwerbstätigenzahlen, heißt es weiter. In den vergangenen Jahren sank den Angaben zufolge parallel zu dieser Entwicklung die Quote für Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter. Im Jahr 2008 sei diese Unfallquote erstmals wieder gestiegen, und zwar von 28,1 (2007) auf 28,3. Dabei unterschieden sich die Quoten und ihre Entwicklung bei verschiedenen Berufsgenossenschaften erheblich. Auch bei den meldepflichtigen Wegeunfällen weist laut Bericht die Unfallquote in allen Zweigen der Unfallversicherung nach oben. Einen so deutlichen Anstieg der absoluten Unfallzahlen habe es zuletzt 1998 gegeben.
Dem langjährigen Trend folgend, gab es nach Angaben der Bundesregierung bei den Berufskrankheiten auch 2008 weniger Verdachtsanzeigen (-0,8 Prozent) und Anerkennungen (-2,8 Prozent). Nach deutlich sinkenden Zahlen im Vorjahr habe es 2008 wieder mehr Verrentungen (+4,2 Prozent) und mehr Todesfälle mit Tod infolge der Berufskrankheit (+3,5 Prozent) gegeben. Wie auch schon im Vorjahr sei bei der Arbeitsunfähigkeit zu beobachten, dass die Anzahl der Fälle je 100 Versicherte weiter steige (2008: 109,7 versus 2007: 103,3), heißt es weiter. Die durchschnittliche Falldauer habe sich hingegen auch in 2008 nur leicht verändert (11,8 versus 11,7).
Der starke Anstieg der Rentenzugänge aufgrund verminderter Erwerbsfähigkeit bei den Frauen (+3,8 Prozent) habe den Rückgang bei den Männern (-1,7 Prozent) überlagert, schreibt die Regierung, so dass die Gesamtzahlen (+0,8 Prozent) steigend sind. Besonders starke Zuwächse seien seit längerem im Bereich der psychischen und Verhaltensstörungen zu beobachten. Das durchschnittliche Rentenzugangsalter aufgrund verminderter Erwerbstätigkeit steigt laut Bericht auf 50,6 Jahre bei den Männern (2007: 50,5) und 49,5 Jahre bei den Frauen (2007: 49,3). Dasselbe lasse sich bei den Altersrenten für die Männer beobachten (63,4 Jahre versus 63,3), bei den Frauen stagniert es (63,0 Jahre).
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