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Zunächst möchte ich Iherer Kommission viel Glück bei der wichtigen Aufgabe wünschen, die vor Ihnen liegt. Ich möchte Ihnen einige Überlegungen ans Herz legen. Ich empfehle bei der Betrachtung unseres Wirtschaftssystems einen in den Wirtschaftswissenschaften relativ selten verwendeten Blickpunkt. Sie sollten die Erkenntnisse der Komplexitätsforschung zu Rate ziehen. Speziell werden diese Zusammenhänge detailliert in der Studie der Irischen Nachhaltigkeits- und Risikoanalyse- Denkfabrik FEASTA beschrieben. Die Studie trägt den Namen "Tippingpoint" da links hier nicht funktionieren , empfehle ich die Suchbegriffe : Feasta , Tippingpoint Eine weitere Studie dieser Denkfabrik, beschäftigt sich mit den potentiellen Gefahren, die ein Zusammenbruch des Wirtschafssystems auf globale Wertschöpfungsketten und damit die Versorgungssicherheit der Bevölkerung hätte. Diese Studie ist nicht ins deutsche übersetzt jedoch extrem lesenswert. Suchbegriffe bei: Trade off , Feasta Es sollte für Sie interessant sein, dass Die Studie der deutschen Bundeswehr von 2010 zum Thema "Peak Oil", explizit auf diese Studien verweist. Viel Glück
Wahrlich eine Zombie-Komission und eine Horrorvision, die hier gezeigt wurde! Gipfelnd in seiner Analyse einer fortschreitenden Desindustrialisierung Europas hat bereits EU Energiekommissar Oettinger den Nagel auf den Kopf getroffen: Zitat Underwriting Oettinger’s analysis is a concern that industry’s contribution to European GDP fell from 22% in 2000 to 18% in 2010. “We need more industrial production,” he said. Because power prices in northern Italy were twice as expensive as in the US, the commissioner proposed “a clear energy price strategy to avoid an ongoing process of deindustrialising Europe”. Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr industrielle Produktion. Die Ressourcen dafür sind vorhanden. Die völlig selbstzerstörerische "Nachhaltigkeits"-Debatte offenbart im Lichte der jüngsten Entwicklungen im Bereich unkonventioneller Energievorkommen immer dramatischer den Realitätsverlust ihrer Protagonisten. Ohne relevante Industrieproduktion kann sich eine post-industrielle Gesellschaft vielleicht gegenseitig EEG-Umlagen zahlen, verwalten, entlausen und die Haare schneiden - aber nicht in einem globalen Umfeld überleben, welches die Prämissen bereits ganz anders gesetzt hat. Schon gar nicht kann man durch das "Wenden von Energie" und anderen esoterischen Projekten, über die die Welt den Kopf schüttelt, seine Sozialsysteme bezahlen oder die Schuldenkrise überwinden.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich muss mich leider korrigieren. Zitat: "Sehr geehrte Damen und Herren, ich hätte zu dieser Enquette-Kommission eine ganz generelle Frage: Diese Kommission beschäftigt sich damit, was Politik dazu beitragen sollte, Lebensqualität in Deutschland zu verbessern, richtig? " Das hätte ich aufgrund des Namens der Kommission erwartet. Aber der Schwerpunkt des Auftrags der Kommission ist die Entwicklung eines alternativen Wachstums- und Wohlstandsindikators zum Brutto-Inlandsprodukt. Zitat: "Ich hätte erwartet, dass bei diesem Thema die Experten der Enquette-Kommission zu mindestens zur Hälfte aus Sozialarbeitern, Sozialpädagogen, Pädagogen, Psychotherapeuten, Coaches, KindergärtnerInnen, ErzieherInnen und/oder - meiner Meinung nach gerne gerne auch - Psychiatern, Neurowissenschaftlern, Pfarrern oder Seelsorgern besteht. " Das sieht jetzt natürlich etwas anders aus. Aber ich denke immer noch: 10-20% Expert/innen aus diesen Bereichen würden in diese Kommssion gehören. Und frage immer noch: Wieso liege ich damit falsch? Wieso sind sie nicht da? Mit freundlichen Grüßen, eine interessierte Fragende.
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