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Über den Umgang mit Verwundeten, Veteranen und Hinterbliebenen in anderen Ländern hat sich der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Hellmut Königshaus am 30. August 2011 bei einer internationalen Konferenz im kanadischen Ottawa informiert. Das Ministerial Summit on Veterans Affairs findet alle zwei Jahre statt und dient als Forum zum Erfahrungsaustausch. Ständige Mitglieder sind Australien, Kanada, Neuseeland, USA und England. Mit Königshaus nahm auf Einladung des kanadischen Ministers für Veteranenangelegenheiten Steven Blaney erstmals ein deutscher Wehrbeauftragter an der Konferenz teil.
Königshaus zeigte sich äußert beeindruckt von den Fürsorgesystemen in den anderen Ländern: "Die Fürsorge für Veteranen und Hinterbliebene hat in den USA, Kanada und vielen anderen Ländern einen völlig anderen Stellenwert als in Deutschland", sagte Königshaus. "Wir in Deutschland leben in dieser Frage noch in der Steinzeit. Während es beispielsweise in anderen Ländern ein eigenes Ministerium für Veteranenangelegenheiten gibt, fühlt sich in Deutschland für diese Dinge niemand zuständig. Hier gibt es für uns sehr viel zu tun. Von unseren Verbündeten können wir in diesen Fragen sehr viel lernen."
Im Anschluss an die Konferenz traf Königshaus mit dem kanadischen Oberbefehlshaber General Walter Natynczyk und dem kanadischen Ombudsmann für die Streitkräfte Pierre Daigle zusammen. Außerdem besuchte Königshaus Fürsorgeeinrichtungen wie das Walter-Reed-Militärkrankenhaus in der Nähe von Washington D.C. (USA): "Besonders beeindruckt mich die Fürsorge, die die US-amerikanische Regierung den aktiven und ehemaligen Angehörigen der Streitkräfte zuteil werden lässt. Diese Fürsorge wird als lebenslange Verpflichtung des Staates verstanden, die materielle wie öffentliche Anerkennung und somit Würdigung der Veteranen umzusetzen."