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Die Etablierung der gesundheitswissenschaftlichen Forschung an deutschen Hochschulen seit den späten 80er-Jahren habe dazu beigetragen, das naturwissenschaftlich-biomedizinische Verständnis der Entstehung von Krankheit und die primär an Problemgruppen und Risikofaktoren orientierte epidemiologische Forschung zu überwinden. Es seien nicht alleine Risikofaktoren, sondern insbesondere die unterschiedlichen Lebenslagen und die unterschiedlich verteilten Ressourcen und Schutzfaktoren, welche den Gesundheitszustand bestimmen und das Auftreten von Krankheiten erklären. Deshalb wähle man keinen biomedizinischen Forschungsansatz mehr. Heute würde ein komplexerer Ansatz bevorzugt, der die sozialen Determinanten von Gesundheit und Krankheit und die sozial ungleiche Verteilung von Gesundheitschancen, von Krankheit und Tod in einem interdisziplinären Vorgehen betrachtet, schreibt die Bundesregierung.
Deshalb teile die Bundesregierung auch die Ansicht, dass sowohl für die Planung und Durchführung der Nationalen Kohorte als auch für die Begutachtung des Vorhabens ein interdisziplinäres Expertenteam erforderlich sei. In den kommenden zehn Jahren beträgt das Fördervolumen 210 Millionen Euro, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort. Davon werden 140 Millionen Euro von Bund und Ländern im Verhältnis 75:25 finanziert. Weitere 70 Millionen Euro trägt die gemeinsam von Bund und Ländern finanzierte Helmholtz-Gemeinschaft zum Gesamt-Fördervolumen bei.
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