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Bundestagspräsident Norbert Lammert würdigte die verstorbene Schriftstellerin Christa Wolf in einem Kondolenzschreiben als bedeutende Schriftstellerin und herausragende Chronistin:
„Mit Christa Wolf verliert Deutschland eine seiner bedeutendsten Schriftstellerinnen, eine intellektuelle Persönlichkeit und kritische Instanz in unserem Land. Ihre Werke weisen sie als herausragende Chronistin der Nachkriegsjahrzehnte aus, sie beeindruckten vor und nicht weniger nach dem Fall der Berliner Mauer Generationen. Der Ausnahmezustand der deutschen Teilung hat – wie später die Wiedervereinigung – tiefe Spuren im Leben und im literarischen Werk von Christa Wolf hinterlassen. Vom Wunsch nach Utopie hat sie sich freilich nie verabschieden wollen. Die Widersprüchlichkeiten einer Schriftstellerexistenz in Zeiten der Diktatur legte sie schonungslos offen, und sie hat damit neben der persönlichen Selbstvergewisserung auch einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Aufarbeitung geleistet. Christa Wolf hat sich um die deutsche Sprache, um die Kultur in Deutschland hoch verdient gemacht. Ihr vielfach ausgezeichnetes literarisches Werk wird bleiben.“
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