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Der Verteidigungssausschuss des Bundestages hat am Dienstag, 5. Oktober 2010, 19 Soldaten der Bundeswehr zu einer besonderen Ehrung empfangen. Die Soldaten wurden für ihre Leistungen während ihrer Auslandseinsätze ausgezeichnet. In ihrer Begrüßung versicherte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Dr. Susanne Kastner (SPD), den anwesenden Offizieren und Unteroffizieren: "Uns ist bewusst, dass mit Ihrem Engagement und Einsatz nicht immer die Anerkennung verbunden ist, die Sie zu Recht verdient hätten. Hier sehe ich gerade uns Politiker und Politikerinnern in der Pflicht, Ihre Leistungen zu würdigen und die auch in die Öffentlichkeit zu tragen.“
Aus der Armee, die im Kalten Krieg zwischen Ost und West in erster Linie der Abschreckung diente, sei längst eine Armee im Einsatz geworden. Was dies konkret für die Soldaten der Bundeswehr bedeutet, wurde bei der Würdigung jedes Einzelnen greifbar.
Alle waren auf die eine oder andere Weise mit schweren Gefechtssituationen in einem Krieg konfrontiert, der ihnen Mut, Tapferkeit und Umsicht abforderte. So war ein Soldat während einer Patrouille in eine Sprengfalle geraten. Er evakuierte seine schwer verwundeten Kameraden und rettete ihnen mit seinem besonnenem Handeln das Leben.
Ein anderer geriet in ein Feuergefecht mit Aufständischen, bewahrten Ruhe, verließ unter Feindfeuer seinen Wagen, barg Tote und Verwundete und organisierte mit Umsicht am Verwundetenplatz den Abtransport seiner Kameraden.
Die 19 Soldaten repräsentierten alle Teilstreitkräfte - Heer, Marine und Luftwaffe - sowie den Sanitätsdienst und das Bundessprachenamt. Sie stehen stellvertretend für die rund 6.500 Männer und Frauen, die ihren Dienst in Bosnien-Herzegowina, im Kosovo, im Kongo, im Sudan, in Uganda, an der Küste des Libanons, am Horn vor Afrika und vor allem in Afghanistan leisten.
Unter ihnen waren im Einsatz teilweise schwer verwundete Soldaten. Sie sind dem Ausschuss vom Bundesministerium der Verteidigung benannt worden.
Bei einer Führung durch das Reichstagsgebäude hatten die Soldaten zuvor Gelegenheit zu einem Gespräch mit Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert. Im Beisein des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Hellmut Königshaus, bekamen sie ein Buch und eine Urkunde überreicht.
Nach der offiziellen Ehrung der Soldaten nahmen die Mitglieder des Verteidigungsausschusses die Möglichkeit wahr, sich mit den Soldaten zu unterhalten und mit ihnen über ihre Einsatzerfahrungen zu sprechen. (rp)