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9. August 2011
Vorläufiges Arbeitsprogramm der Projektgruppe "Demokratie und Staat" - Stand 9. August 2010
1 GRUNDLAGEN
2 LEGISLATIVE
3 EXEKUTIVE
4 JUDIKATIVE
5 STRUKTURWANDEL DER ÖFFENTLICHKEIT
6 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
1.1 Zielsetzung und Begriffsklärung "Demokratie und Staat"
1.1.1 Begriffsfeld "Demokratie" (Partizipation, Beteiligung, Engagement, Teilhabe)
1.1.2 Zielfeld "Demokratie und Staat" (BRD, EU, global, Internetgovernance)
1.1.3 Neue Begriffe digital vernetzter Demokratie (Open Government, Open Data, E-Partizipation, etc.)
1.2 Auswirkungen der digitalen Vernetzung auf das Verhältnis Bürger/Staat
1.2.1 Neue Sozialisierung durch Internet und soziale Medien
* Soziologischer Hintergrund
* Auswirkung auf Wertesystem
1.2.2 Wandel von politischer Kommunikation und Meinungsbildung durch das Internet
* Studien, Tendenzen
1.2.3 Chancen einer digital vernetzten Demokratie
* Bürgerschaftliches Engagement
1.3 Neue Formen einer digital vernetzten Demokratie
1.3.1 Technische Möglichkeiten und inhaltliche Besonderheiten Standards
* Instrumente (Beispiele: Soziale Netzwerke, Blogs, Foren, Adhocracy) und Mechanismen (Beispiele: eVoting, Transparency tools)
* offene Standards
1.3.2 Inhaltliche Besonderheiten und Herausforderungen digitaler Beteiligung
* Gewichtung, Delegation und Beteiligungsverhalten (Clusterbildung, Rückkopplungseffekte)
* Administration, Strukturierung und Moderation
1.4 Voraussetzungen und Probleme der Demokratie in der digitalen Gesellschaft
1.4.1 Soziale Teilhabe und Zugang [Schnittstelle zu PG Netzneutralität und PG Zugang]
* "Digital Divide" durch fehlende technische und kulturelle Voraussetzungen
1.4.2 Kulturelle und soziale Voraussetzungen [Schnittstelle zu PG Medienkompetenz]
1.4.3 Digitale Monopole, Manipulation und Zensur [Schnittstelle zu PG Netzneutralität und PG Kultur]
* Netzsperren und Demokratie
1.4.4 Partizipation und Anonymität [Schnittstelle zu PG Datenschutz]
(*) unabhängige Datenschutzbehörden 11:1 Stimmen • änderbar • (zuletzt: 23. April 2011)
(*) Transparenz bewerben 7:0 Stimmen • (zuletzt: 4. Mai 2011)
1.4.5 mögliche Lösungsansätze
1.5 Rechtliche Grundlagen einer digital vernetzten Demokratie
* Verfassungsrechtliche Grundlagen einer digitalen Beteiligung (insbesondere Rundfunk- und Pressefreiheit)
* Bund-/ Länderkompetenzen und Geschäftsbereiche Parlament/Regierung/Verwaltung
*Rechtliche Garantie der Vorraussetzungen einer digitalen Demokratie (Netzzugang und Medienkompetenz)
(*) Grundrecht auf Netzzugang !? 15:1 Stimmen • änderbar • (zuletzt: 4. Juni 2011)
(*) Netze als infrastrukturelle Hoheitsaufgabe des Staates 16:3 Stimmen • (zuletzt: 4. Juni 2011)
(*) Wer darf künftig mitmachen ? Und wie ? 12:0 Stimmen • (zuletzt: 4. Juni 2011)
(*) Informationspflicht der Schulen im Internet 15:7 Stimmen • (zuletzt: 31. März 2011)
2 LEGISLATIVE
Was für eine digitale Beteiligung von Bürgern an Prozessen der Rechtsetzung ist möglich/ sinnvoll/ umsetzbar?
2.1 Chancen, Herausforderungen und Probleme einer digitalen Teilhabe an Rechtsetzung
Welche Vor- und Nachteile bietet eine digitale Beteiligung? Gibt es sinnvolle abstrakte Leitlinien einer digitalen Beteiligung an der Legislative?
* Studien (Bsp. Forsa Umfrage "Internet und Politik") und Studien des Büros für Technikfolgenabschätzung
2.2 Legislative Informationen
Welcher Zugang zu Informationen in Prozessen der Rechtsetzung ist über das Internet möglich/sinnvoll/ umsetzbar?
2.2.1 Bestandsaufnahme und Trends digitaler Information in der Arbeit der Legislative
2.2.1.1 Bund * Aktuelle Parlamentsarbeit (www.bundestag.de), Dokumentationssystem (dip.bundestag.de) und Parlamentsfernsehen
2.2.1.2 Länder/ Kommunen
2.2.1.3 Europa/ international * Tätigkeit des EP und Register der Interessenvertreter (http://www.europarl.europa.eu)
2.2.2 Möglichkeiten und Perspektiven digitaler Information in der Arbeit der Legislative
* Reform IFG
(*) Live-Streams aller Ausschüsse der Parlamente durchführen 145:7 Stimmen • (zuletzt: 16. April 2011)
(*) Offenlegung der Beteiligungen eines Abgeordneten 47:13 Stimmen • (zuletzt: 3. April 2011)
(*) Offenlegung von Gesetzesentwürfen 19:1 Stimmen • (zuletzt: 3. April 2011)
(*) Rechtssichere Textvorlagen für Bürger 14:4 Stimmen • (zuletzt: 3. April 2011)
2.3 Legislative Debatte ("E-Partizipation" in der Rechtsetzung)
Welche digitale Beteiligung an einer Debatte der Recht setzenden Institution ist möglich/ sinnvoll/ umsetzbar?
2.3.1 Bestandsaufnahme und Trends digitaler Beteiligungsformen an legislativen Debatten und Trends
2.3.1.1 Bund * E-Petitionen des Bundestages und und enquetebeteiligung.de
2.3.1.2 Länder/ Kommunen * Lokale Bürgerinitiativen (http://www.frankfurt-gestalten.de) und Landeshaushalt (http://www.aufbruch-bayern.de)
2.3.1.3 Europa/ international * VoicE Projekt der EU (http://www.give-your-voice.eu; http://ec.europa.eu/yourvoice)
* Europäische Bürgerinitiative ab April 2012 (http://ec.europa.eu/dgs/secretariat_general/citizens_initiative/index_de.htm)
2.3.2 Möglichkeiten und Perspektiven digitaler Beteiligung an legislativen Debatten
(*) Nutzung des Internets für Gesetzgebungsverfahren 27:1 Stimmen • änderbar • (zuletzt: 5. April 2011)
(*) Eine Liquid Democracy Plattform für die ePetitionen 24:5 Stimmen • (zuletzt: 3. April 2011)
(*) Politischer Bugtracker 19:7 Stimmen • (zuletzt: 3. April 2011)
(*) Eine Liquid Democracy Plattform für Bundestagsabgeordnete 7:4 Stimmen • (zuletzt: 3. März 2011)
2.4 Legislative Entscheidung ("E-Wahlen" und "E-Abstimmungen")
Welche digitalen direkten Entscheidungen beim Prozess der Rechtsetzung sind möglich/ sinnvoll/ umsetzbar?
2.4.1 Bestandsaufnahme und Trends digitaler Beteiligung an legislativen Entscheidungen
* Bund/ Kommunen / Europa/ international
2.4.2 Möglichkeiten digitaler Beteiligung an legislativen Entscheidungen (Online-Wahlen)
(*) Volksentscheid im Internet 6:6 Stimmen • (zuletzt: 30. Mai 2011)
(*) E-Vorwahlen 3:11 Stimmen • (zuletzt: 2. März 2011)
(*) Volksabstimmungen mit Internet-Beteiligungsmöglichkeit 3:14 Stimmen • (zuletzt: 4. Juni 2011)
* Konsultative Volksbefragung
2.5 Digitalisierung interner legislativer Prozesse
Welche digitale Ausgestaltung der Prozesse der Meinungsbildung innerhalb des Parlamentes und der Parteien ist möglich/ sinnvoll/ umsetzbar?
2.5.1 Parlament (Deutscher Bundestag)
* Plenum (Vorbereitung, Sondervoten) und Ausschüsse
2.5.2 Fraktionen und Parteien
* Fraktionsabstimmung (Arbeitskreise, Fraktionssitzung)
* Parteiinterne Debatten und Entscheidungen (Bsp.: http://www.piratenpartei.de; http://www.virtueller-parteitag.de)
Was für eine digitale Ausgestaltung von Regierung und Verwaltung ist möglich/sinnvoll/ umsetzbar?
3.1 Chancen, Leitlinien und Probleme von Open Government
Ziele + Handlungsoptionen
* E-Government-Studien (BMI, OECD, Bitkom, Forsa)
* E-Government-Strategien (BMI "E-Government 2.0", EU Aktionsplan)
(*) Abstimmungsproblematik beim E-Government 6:1 Stimmen • (zuletzt: 10. Mai 2011)
3.2 Informationsfreiheit und Open Data
Welcher Zugang zu und welche Nutzung von Informationen des Staates ist über das Internet möglich/sinnvoll/ umsetzbar?
3.2.1 Chancen und Herausforderungen von Open Data
* Open Data Prinzipien * Öffentliche Güter
(*) Transparenz fördern durch Open Data 228:0 Stimmen • (zuletzt: 18. April 2011)
3.2.2 Bestandsaufnahme von Open Data Projekten in Deutschland und Europa
Bund * Sammlungen des BMJ (http://www.gesetze-im-internet.de und http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de)
Länder/ Kommunen/ Europa/ USA
3.2.3 Mögliche Open Data Projekte
(*) Offenlegung aller Verträge der öffentlichen Hand 107:9 Stimmen • (zuletzt: 10. April 2011)
* Bürgerschaftliches Engagement
3.3 E-Administration
Welche digitalen Ausgestaltung der Abläufe und Serviceleistungen der Verwaltung ist möglich/ sinnvoll/ umsetzbar?
3.3.1 Bestandsaufnahme von E-Administration-Projekten in Deutschland und Europa
Bund * BMI Projekt Bürgerportale (http://www.buergerportale.de)
Länder/ Kommunen * Kommunalplattform des Landes Brandenburg (maerker.brandenburg.de)
Europa/ international * Service-Plattform der EU (http://europa.eu/europedirect/index_de.htm)
3.3.2 Möglichkeiten von E-Administration
* Einsatz von Web 2.0-Technologien
3.4 E-Partizipation (in der Regierung und Verwaltung)
Welche digitale Beteiligungen bei Prozessen der Regierung und Verwaltung sind möglich/ sinnvoll/ umsetzbar?
3.4.1 Chancen und Herausforderungen von E-Partizipation in Regierung und Verwaltung
* Studien (BMI Studie "E-Partizipation", BMI Studie "E-Inclusion")
3.4.2 Bestandsaufnahme von E-Partizipation in Regierung und Verwaltung
Bund * BMI Konsultationen zur Netzpolitik (http://www.e-konsultation.de)
* Dialoge zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung (http://dialog-nachhaltigkeit.de; http://www.mitreden-u.de)
Länder/ Kommunen * Bürgerhaushalte (Bsp.: http://www.stadt-koeln.de/1/stadtfinanzen/buergerhaushalt; http://www.bonn-packts-an.de)
* Beteiligung an der Stadt- und Raumplanung (Bsp.: http://www.hamburg-domplatz.de)
* Ideen zur Ordnungspolitik (Bsp.: http://laermaktionsplanung.stadt-koeln.de)
Europa * EU Exzellenz Netzwerk für E-Partizipation (http://www.demo-net.org)
* Monitorplattform der von der EU geförderten E-Partizipations Projekte (http://www.ep-momentum.eu)
3.4.3 Möglichkeiten von E-Partizipation in Regierung und Verwaltung
* Nationale und kommunale Plattformen für Bürgerhaushalte
Welche digitale Ausgestaltung von und digitale Beteiligung an Prozessen der Rechtssprechung sind möglich/ sinnvoll/ umsetzbar?
4.1 Chancen, Herausforderungen und Probleme einer digital vernetzten Justiz
* Grundsätze der Judikative in einem demokratischen Rechtsstaat und praktische Herausforderungen ihrer Digitalisierung
* Digitaler Debatten in der Rechtsprechung (intern und öffentlich)
* digitale Klage
4.2 Digitale Vernetzung interner Abläufe der Justiz
4.2.1 Bestandsaufnahme
* Digitale Akten
* Digitale Informationssysteme der Staatsanwaltschaft
4.2.2 Möglichkeiten
* Digitales gemeinsames Aktenarchiv aller Gerichte
* Digitale Zuziehung von Sachverständigen
* Digitalisierung interner Beratungsabläufe und Abstimmungsverfahren
4.3 Digitaler öffentlicher Zugang zu Recht und Rechtsprechung
4.3.1 Bestandsaufnahme
* Entscheidungen von Bundesgerichten (Bsp.: http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen.html)
* Rechtsprechung der Landesgerichte (Bsp.: http://www.rechtsprechung.hamburg.de)
* Europäische Rechtsprechung (http://curia.europa.eu/jurisp/cgi-bin/form.pl?lang=de)
* Kostenpflichtige Rechtsportale (Bsp.: http://www.juris.de)
4.3.2 Möglichkeiten
* Nationale Plattform frei zugänglicher Gesetze und Rechtsprechung
* Live-Streaming von Verhandlungen
4.4 Digitale Beteiligung an Debatten und Entscheidungen der Rechtsprechung
4.4.1 Bestandsaufnahme
* Terminhinweise auf anstehende Verhandlungen und Urteile (Bsp.: http://www.bundesgerichtshof.de/DE/Presse/Terminhinweise/terminhinweise_node.html)
4.4.2 Möglichkeiten
(*) "Digitaler Schöffe" als neuer Akteur in der Rechtsprechung 2:12 Stimmen • (zuletzt: 7. März 2011)
4.5 Digitale Diskussion über Entscheidungen der Rechtsprechung
* Plattform zur öffentlichen Debatte und Kritik aktueller gerichtlicher Entscheidungen
(*) Im Namen des Volkes 1:6 Stimmen • (zuletzt: 5. März 2011)
5.1 Wandel der Öffentlichkeit und des politischen Journalismus durch die Digitalisierung
* Welche Formen politischen Journalismus bestehen noch?
* Können die neuen Medien die gleiche Kontrolle und Informationsqualität gewährleisten?
5.2 Digitale Formen politischer Öffentlichkeit und Kontrolle
* Zivilgesellschaft (NGOs)
* neue Institutionen (Bsp.: Wikileaks)
* Öffentliche Informationen und Debatten (Bsp.: http://www.demokratieonline.de; http://www.abgeordnetenwatch.de)
5.3 Chancen und Herausforderungen sozialer Netzwerke
* Meinungsbildung und Mobilisierungseffekte
* Manipulation und Monopole
* Soziale Netzwerke als neue 4. oder sogar 5. Gewalt im Staat?
5.4 Rechtliche Regelungsmöglichkeiten
(*) Medienkompetenz als einen Bildungsauftrag verstehen 26:1 Stimmen • (zuletzt: 31. Mai 2011)