Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > April 2013 > Arbeitsministerin von der Leyen fordert stärkere Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa
Er begrüße, dass die soziale Dimension der Europäischen Union betont werde, sagte Johann Wadepfuhl. Der CDU-Politiker erkundigte sich, was die Bundesregierung hinsichtlich der Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien tue und was geschehe, um Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds besser abzurufen. Ministerin von der Leyen sagte, dass die Zuwanderung von Arbeitskräften aus Rumänen und Bulgaren von 31.000 im Jahr 2007 auf 58.000 im Jahr 2011 gestiegen sei. Damit kämen 0,3 Prozent aller Arbeitskräfte in Deutschland aus diesen Ländern. „Ich will aber nicht negieren, dass sich in manchen Städten die Probleme unterm Brennglas zeigen“, räumte sie ein. Gabriele Molitor (FDP) wies darauf hin, dass die „robuste Situation der Volkswirtschaft“ Deutschland in einem besonderen Licht erscheinen lasse. Sie erkundigte sich danach, inwiefern junge Menschen, kompetente Ansprechpartner in der Arbeitsverwaltung hätten und wo die Grenzen der Kooperation lägen.
„Die Worte hör ich schön, allein fehlt mir der Glaube“, sagte Kerstin Griese (SPD) zu den Äußerungen der Ministerin und bemängelte, dass die Bundesregierung keine Politik in diese Richtung mache. Man brauche daher mehr Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung. Auch Alexander Ulrich (Die Linke) kritisierte die Politik der Bundesregierung: „Das sind wohlfeile Argumente, aber das Handeln der Bundesregierung geht in eine andere Richtung. Hinsichtlich des Dualen Systems wies er darauf hin, dass es in einigen Ländern noch immer die Vorstellung gebe, dass für Ausbildung bezahlt werden müsse und nicht umgekehrt. Manuel Sarrazin (Bündnis90/Die Grünen) merkte kritisch an, dass die geplanten Maßnahmen für die Jugendgarantie auch finanziert werden müssten. Er wies außerdem darauf hin, dass es für Arbeitskräfte aus Kroatien eine zweijährige Frist für die Freizügigkeitseinschränkung gebe. Von der Leyen führte an, dass es für Arbeitnehmer aus Polen eine siebenjährige Übergangszeit gegeben hätte. „Die Übergangszeiten waren gut“, sagte sie. Daher sollte man jetzt erst einmal abwarten. „Wir sollten offen in diese zwei Jahre reingehen“, sagte von der Leyen.
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