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- Enquete11:44
Herzlich Willkommen zum letzten Chat der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“! Noch vor der Plenardebatte wird heute zum Thema „Lebensqualität und Fortschritt – welche Wege sieht die Enquete-Kommission?“ und zum Gesamtbericht der Enquete-Kommission gechattet. Die Debatte im Deutschen Bundestag zum Enquete-Bericht beginnt voraussichtlich 14.50 Uhr (gegebenenfalls Verschiebungen möglich)
- Enquete11:45
Diskutieren können Sie diesmal mit den Enquete-Mitgliedern Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU), Edelgard Bulmahn (SPD), Dr. Hermann Ott (Bündnis 90/Die Grünen), Ulla Lötzer (Die Linke), Florian Bernschneider (FDP) und der Vorsitzenden der Enquete-Kommission Daniela Kolbe (SPD).
- Enquete11:45
Beteiligt werden kann sie am Chat wie folgt: Unterhalb des Chatfensters befindet sich eine Anmeldebox, in die Sie ihren Benutzernamen eintragen können. Der Benutzername kann hierbei von Ihrem tatsächlichem Namen abweichen. Nach erfolgreicher Anmeldung können Sie unterhalb des Chatfensters im Eingabebereich Ihren Beitrag verfassen. Dabei muss ausgewählt werden, ob sich Ihr Beitrag an alle oder eine konkrete Abgeordnete richtet. Zum Schluss gehen Sie auf „Nachricht senden“.
- Enquete11:46
Bitte haben Sie ein wenig Geduld, wenn Ihre Frage verzögert im Chat zu sehen ist. Die Moderation muss Ihren Beitrag erst einmal freigeben. Wenn der Beitrag nichts mit dem Thema der Enquete-Kommission zu tun hat oder gegen die Netiquette des Internets verstößt, erscheint er nicht im Chatfenster. Wir freuen uns auf eine anregende und interessante Diskussion!
- Enquete11:46
Der Chat beginnt heute um 12.00 Uhr.
- Enquete12:01
Die Abgeordneten sind jetzt eingetroffen und der Chat kann beginnen...
- Kolbe12:03
Dann kann es ja jetzt losgehen! Wo bleiben denn die Fragen und Statements? :-)
- Dr. Zimmer12:03
Schöner Artikel in der FAZ heute über Professor Paqué....
- Bernschneider12:03
Hallo und herzlich willkommen zum Chat - freue mich auf die Diskussion
- Dr. Ott12:03
Reinhard Loske at his best!!!
- Kolbe12:05
Oh, der Artikel scheint ja lesenswert zu sein, das werde ich mir gleich mal anschauen.
- Enquete12:05
Liebe Chattende - Sie können Ihre Fragen und Beiträge jetzt verfassen
- felix12:05
Ist unsere Wirtschaft und Gesellschaft auf ewigem Wachstum aufgebaut? vielen Dank
- Lötzer12:06
den Artikel in der FAZ habe ich auch gelesen und mich sehr darüber gefreut
- Dr. Ott12:07
@FELIX ...bisher ja, wir haben bisher kein Modell wie eine Marktwirtschaft ohne immer währendes Wachstum funktionieren kann - aber viele Anregungen. Unsere Enquete hat in dieser Hinsicht leider ihren Auftrag nicht erfüllt...aber das konnte wohl auch nicht erwartet werden!
- Dr. Zimmer12:07
@FELIX nix ist ewig, auch nicht Wachstum, zumindest nicht in der Form.
- KaiKuhnhenn12:07
Gibt es aktuelle Entwicklungen, wie es mit der Diskussion weitergeht (Eine weitere Enquete-Kommission stand ja mal im Raum) oder passiert jetzt vor der Wahl nichts mehr?
- Lötzer12:08
@FELIX Wir sind der Meinung, dass wir uns auf sinkende Wachstumsraten einstellen müssen, ob aus ökologischen Gründen oder auch einfach, weil es bereits empirisch in den Industrieländern so ist. Deshalb brauchen wir Antworten wie Sozialstatt und Lebensqualität auch dabei zu erhalten sind. Ulla Lötzer
- Wuppertal12:08
Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität ist in unserem Land fehlgeschlagen
- Dr. Zimmer12:08
@KAIKUHNHENN vor der Wahl nicht. Eine neue Enquete braucht Zeit. Das muss aber der nächste BT entscheiden.
- Dr. Zimmer12:09
@WUPPERTAL Wieso? Geht es uns schlecht?
- Lötzer12:09
@WUPPERTAL Das ist richtig. Wir haben eine Entwicklung in der Wachstum nicht mehr gleichzusetzen ist mit wohlstand und Lebensqualität. Deshalb brauchen wir Entwicklungsziele für Wohlstand für alle als Ziel von Politik und nicht Wachstum
- Dr. Ott12:10
@KAIKUHNHENN Im Bundestag wünsche ich mir eine Enquete zu den sozialen Sicherungssystemen: Wie können wir die vom Wachstum der Wirtschaft unabhängig machen? Denn damit wäre ein wichtiger Treiber des Wachstum weg und wir könnten entspannter mit dem BIP umgehen...und wir könnten erkunden, wie die Sozialsysteme gerechter gestaltet werden können - zum Beispiel durch ein bedingungsloses Grundeinkommen!
- Kolbe12:10
@KAIKUHNHENN Ich persönlich hoffe sehr, dass die Debatte weitergeht. Es geht immerhin um essentielle Fragen, auf die wir Antworten finden müssen. Ich persönlich würde auch eine neue Enquete-Kommission begrüßen. Das muss allerdings der 18. Deutsche Bundestag entscheiden.
- Bernschneider12:10
@KAIKUHNHENN: Es muss unser Ziel sein, dass Ergebnisse aus der Enquete in die Tagespolitik eingehen. Deswegen stellen wir heute ja auch bereits einen Entschließungsantrag, der die Verankerung unseres mit SPD, Union und FDP entwickelten Indikatorensatzes W-hoch-drei vorsieht.
- VolkerStöckel12:11
Wenn man mit Hilfe einer gesamtwirtschaftlichen Cobb-Douglas-Produktions-Funktion die deutsche Wirtschaft untersucht, stellt man fest, dass der Faktor Arbeit (Erwerbsarbeit) in den letzten 40 Jahren eine immer geringere Rolle spielte, wohingegen die jeweiligen Ergebnisse der Arbeit der Vergangenheit (=Kapital) zunehmend das Leid von Arbeit den Menschen abgenommen hat. Diese positive Entwicklung kehrte sich zum Jahr 2008 um, d.h. seit dem entwickelt sich die Deutsche Wirtschaft zurück. Wir sprechen heute von Lohnsklaverei, die Betriebskrankenkassen vermelden eine kontinuierliche Steigerung der Arbeitskrankheiten in einem Umfang, der nicht durch Lebensqualität kompensiert werden könnte. Meiner Meinung nach ist dieses durch Geld ausgelöste Problem (Adam Smith erklärte eine der geichenes Phänomen noch als unmöglich) nur durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) zu lösen aus zwei Gründen: 1. Das BGE ist ein verschwendungsloses Armutsbekämpfungsprogramm, weil es 1. niemanden vergisst und 2. minimale Verteilungskosten hat. Zudem kommt, dass die Nutzen dieser Verteilung maximal sind, die es die Grenznutzen sind und außerdem jedem Menschen in seinem Grundfesten verbessert, d.h. die Ernährung, Wohnung, Kleidung und medizinische Versorgung eines jeden absichert. Wir Ökonomen bezeichnen es deshalb auch als das einzige effiziente (=verschwendungslose) Armutsbekämpfungsprogramm. Die Frage der Lebensqualität hängt sehr dicht mit der nutzenorientierten Verteilung zusammen, was Sie aber in ihrem Abschlussbericht nur rudimentär verhandelt haben (z.B. Bentham). Dabei stellt das BGE die bemerkentswerte Bedingung aus, dass es zwar die beiden Hauptprobleme der nutzenorientierten Verteilung nicht lösen kann (Messbarkeit und Vergleichbarkeit), aber immerhin die Vergleichbarkeit der Nutzen bei den o.g. allerersten Bedürfnissen eines jeden Menschen, egal welches, ermöglicht. Da die Grenznutzen wie oben genannt maximal sind, gibt es keine Möglichkeit, Ressourcen besser einzusetzen. Warum haben sie diese Thematik kaum beleuchtet, obwohl sie ein Hauptthema der Mikrotheorie ist und von Leuten wie Samuelson, auch Sen, massiv erforscht wird. Am Ende könnte gar der Ersatz von Geld zumindest im Verteilungsbereich z.B. durch sog. Utils stehen, was enorme Einsparungen mit sich bringen könnte.
- Bernschneider12:12
@WUPPERTAL: Und woran machen Sie das fest?
- Dr. Ott12:13
@WUPPERTAL Hallo Wuppertal - schön, dass jemand aus meinem Wahlkreis dabei ist! Aber etwas kryptisch - was heißt "fehlgeschlagen"? Wir haben einiges im Konsens erreichen können, vor allem zur Entkoplung von Ressourcenverbrauch und Wirtschaften. Aber die Koalition hat eine Einigung auf Maßnahmen verhindert, das ist eine Schande! Aber die drei Oppositionsparteien haben einiges wettgemacht und schöne Sondervoten eingebaut - lesenswert!
- Kolbe12:13
@Wuppertal Hmm, in dieser Pauschalität würde ich das nicht teilen. Wohlstand und Lebensqualität für alle ist sicherlich längst nicht erreicht, und nachhaltig wirtschaften wir auch nicht, aber diese pauschale Aussage...
- Dr. Zimmer12:14
@VOLKERSTÖCKEL schwierig, eine solche Frage im Rahmen eines chats zu beantworten. BGE lehne ich aus eher grundsätzlichen Erwägungen ab. Bei den anderen Fragen müsste ich nachdenken. Dazu eignet sich ein Chat leider nicht....
- KaiKuhnhenn12:16
Die aktuelle energiepolitische Diskussion in der EU ist vor allem von Sorgen um Strompreise und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft geprägt. In dem Zusammenhang werden Klima- und Umwetpolitik in Frage gestellt. Zeigt das nicht, dass die Krisen immer noch nicht integriert betrachtet werden? In dem Zusammenhang - hätte die Enquete-Kommission auf die Situation in Europa nicht näher eingehen müssen um jetzt relevante Vorschläge und Forderungen parat zu haben?
- Dr. Ott12:17
@VOLKERSTÖCKEL ...ich bin in vielem Ihrer Meinung - würde ein bGE gerne ausprobieren! Wir brauchen wieder mehr Mut, ausgetretene Pfade zu verlassen. Mal schauen wie die Volksabstimmung in der Schweiz ausgeht!!!
- Enquete12:18
@ULLALOETZER VolkerStöckel 12:10 Wenn man mit Hilfe einer gesamtwirtschaftlichen Cobb-Douglas-Produktions-Funktion die deutsche Wirtschaft untersucht, stellt man fest, dass der Faktor Arbeit (Erwerbsarbeit) in den letzten 40 Jahren eine immer geringere Rolle spielte, wohingegen die jeweiligen Ergebnisse der Arbeit der Vergangenheit (=Kapital) zunehmend das Leid von Arbeit den Menschen abgenommen hat. Diese positive Entwicklung kehrte sich zum Jahr 2008 um, d.h. seit dem entwickelt sich die Deutsche Wirtschaft zurück. Wir sprechen heute von Lohnsklaverei, die Betriebskrankenkassen vermelden eine kontinuierliche Steigerung der Arbeitskrankheiten in einem Umfang, der nicht durch Lebensqualität kompensiert werden könnte. Meiner Meinung nach ist dieses durch Geld ausgelöste Problem (Adam Smith erklärte eine der geichenes Phänomen noch als unmöglich) nur durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) zu lösen aus zwei Gründen: 1. Das BGE ist ein verschwendungsloses Armutsbekämpfungsprogramm, weil es 1. niemanden vergisst und 2. minimale Verteilungskosten hat. Zudem kommt, dass die Nutzen dieser Verteilung maximal sind, die es die Grenznutzen sind und außerdem jedem Menschen in seinem Grundfesten verbessert, d.h. die Ernährung, Wohnung, Kleidung und medizinische Versorgung eines jeden absichert. Wir Ökonomen bezeichnen es deshalb auch als das einzige effiziente (=verschwendungslose) Armutsbekämpfungsprogramm. Die Frage der Lebensqualität hängt sehr dicht mit der nutzenorientierten Verteilung zusammen, was Sie aber in ihrem Abschlussbericht nur rudimentär verhandelt haben (z.B. Bentham). Dabei stellt das BGE die bemerkentswerte Bedingung aus, dass es zwar die beiden Hauptprobleme der nutzenorientierten Verteilung nicht lösen kann (Messbarkeit und Vergleichbarkeit), aber immerhin die Vergleichbarkeit der Nutzen bei den o.g. allerersten Bedürfnissen eines jeden Menschen, egal welches, ermöglicht. Da die Grenznutzen wie oben genannt maximal sind, gibt es keine Möglichkeit, Ressourcen besser einzusetzen. Warum haben sie diese Thematik kaum beleuchtet, obwohl sie ein Hauptthema der Mikrotheorie ist und von Leuten wie Samuelson, auch Sen, massiv erforscht wird. Am Ende könnte gar der Ersatz von Geld zumindest im Verteilungsbereich z.B. durch sog. Utils stehen, was enorme Einsparungen mit sich bringen könnte.
- Bernschneider12:18
@VOLKERSTÖCKEL: Ich kann Ihrer Analyse nicht folgen und denke auch nicht, dass das BGE dabei eine Antwort sein kann.
- Dr. Zimmer12:18
@KAIKUHNHENN Meine Befürchtung: Wir können das Gehäuse der Hörigkeit nicht brechen. Wenn es hart auf hart kommt ist Wachstum die Antwort, egal wie.
- Frederike12:19
Teilen Sie die Ansicht, dass der Graben in der Enquete-Kommission zwischen Koalition und Opposition verlief? Wenn ja, woran lag das ihrer Meinung nach? Und schloß dieser Graben die Sachverständigen mit ein?
- Kolbe12:19
@VOLKERSTÖCKEL Ich persönlich bin dezidiert gegen ein BGE. Gleichzeitig stimme ich zu, dass wir mehr VErteilungsgerechtigkeit brauchen und auch andere Arbeitsbereiche, wie Care-Arbeit und Ehrenamt stärker zu wertschätzen. Die BGE-Konzepte, die ich kenne, sind entweder unfinazierbar oder - noch schlimmer - Sozialkürzungsprogramme. Sicherlich ist es eine faszinierende Idee, über die man nächtelang diskutieren kann, deren Auswirkungen man aber nicht ohne weitere überschauen kann und die aus meiner Sicht auch sehr viele negative Auswirkungen hat - etwas die Ausgrenzung vieler aus der Erwerbsarbeit und das Zementieren patriarchaler Strukturen. Ich befürworte eher den Weg, unsere Sozialsysteme zu modernisieren und auf die Kritikpunkte einzugehen, die von BGE-Befürworter/-innen zu Recht aufgebracht werden. Die kann man aber auch im bestehenden System klären.
- Dr. Zimmer12:19
@FREDERIKE Nein, auch in der Koalition selbst. Selbst in der CDU gab es tiefe Gräben....
- Dr. Ott12:20
@KAIKUHNHENN ...richtig, das wird zu wenig gemacht. Wir haben insgesamt zu sehr national gearbeitet in der Enquete - außer in unserer PG3, die einen explizit globalen Blick hatte.
- Kolbe12:20
@HerrmannOtt Hmm, du willst also einfach mal unser komplettes Sozialsystem wegschmeißen, um mal ein BGE "auszuprobieren". Da bin ich dagegen.
- Lötzer12:20
@KAIKUHNHENN Sicherlich haben Sie recht, dass die Krisen nicht im ausreichenden Mass integriert betrachtet werden. Deshalb ist es wichtig immer wieder diese Integration einzufordern. Das gilt auch umgehkehrt. Auch wer die Umweltkrise im Focus hat, muss dringend die soziale Frage, die Strompreise mit berücksichtigen. sonst wird es keine Lösung geben, die auch durchsetzbar ist. Die Enquete Kommission hat in vielen grundsätzlichen Fragen auch die europäische Krise im Blick gehabt, z.B.in umfangreichen Arbeiten und Handlungsempfehlungen zur Finanzmarktregulierung.
- Dr. Zimmer12:20
@HERMANNOTT @DANIELAKOLBE und ihr wollt miteinander koalieren? puh....
- Kolbe12:21
@Frederike da Kann ich Matthias Zimmer ausdrücklich zustimmen.
- Bernschneider12:22
@KaiKuhnhenn: Es war ja vor allem unser Anspruch über den Tellerrand der Tagespolitik hinauszusehen. Aber klar: Die Ergebnisse der Enquete bieten auch hier Ansätze für aktuelle Diskussionen; auch diese. Aus unserer Sicht haben wir mit guten Gründen für einen Gleichklang von sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit gedrängt. Denn ökologische Nachhaltigkeit wird kaum erreichbar sein, wenn soziale Aspekte keine Rolle spielen: Und dazu gehört auch die Bezahlbarkeit von Energie - auch wenn wir da offenbar nicht einer Meinung sind ;-)
- Kolbe12:23
Hmm, ich glaube ich wünsche mir mal ein schnelleres Internet für den Deutschen Bundestag, und wo ich gerade dabei bin: W-Lan im Bundestag ;-)
- Dr. Ott12:23
@Frederike ...nein, stellenweise haben wir übergreifend zusammengearbeitet - und der Matthias Zimmer von der CDU ist sogar ein richtiger Freund geworden! Und ich hatte den Eindruck, dass ein ökologisch-soziales Reformprojekt sichtbar wurde, bis weit in das sog. "bürgerliche Lager" hinein...
- Kolbe12:24
@ Ott und Zimmer: Sind das jetzt schon die Vorzeichen von schwarz-grün?
- Dr. Zimmer12:24
@HERMANNOTT dem kann ich nur zustimmen.....
- Dr. Zimmer12:25
@DANIELAKOLBE ich komme ja aus einer Stadt die schwarzgrün regiert wird....
- BenjaminBest12:26
Bei den Farbspielereien fällt mir ein: wenn wir von einer Schwarz-Grünen Koalition ab September 2013 ausgehen, was bedeutet dass dann für die Wachstumsdebatte? Würde das nicht den Green New Deal-Verfechtern bei den GRÜNEN einen starken Aufwind geben?
- Dr. Ott12:26
@DANIELAKOLBE ...es geht darum, eine Region auszuwählen und für die zu einem Stichtoag dort gemeldeten Einwohner ein bGE bereitzustellen - für 10-15 Jahre. Ich würde gerne sehen, wie die Menschen darauf reagieren - ob die Skeptiker REcht haben, dass alle nur noch auf dem Sofa vorm Fernseher sitzen oder ob ich Recht habe, dass dies zu einem Kreativitäts- und Engagementschub führen würde - die wir ja brauchen für die Transformation!
- Bernschneider12:27
@FREDERIKE: Wenn man es verkürzt ausdrücken will, kann man das vielleicht so sagen. Ich finde aber, es lohnt sich die Ergebnisse im Detail zu betrachten: Da sind SPD, Union und FDP sich beim Wohlstandsindikatorensatz einig. Bei Finanzmarktregulierung gibt es Konsens über alle Fraktionsgrenzen. Prof. Wagner liegt mal bei der Koalition, Prof. Miegel mal bei der Opposition... Also ein durchaus buntes Bild in der Diskussion.
- Kolbe12:27
@Zimmer bei rotem OBM :-) Schön bunt, wie in der ENquete auch @Frederike: Mal ganz im Ernst, wir haben an vielen Stellen tatsächlich auch intensiv und ernsthaft fraktionsübergreifend diskutiert. An diesen Stellen merkt man dem Abschlussbericht auch eine echte Tiefe und tolle Erkenntnisse an. Hingeweisen sei zum Beispiel auf den Analyseteil zum Thema Entkopplung von Ressourcenverbrauch und Wirtschaftswachstum.
- AlfDahl12:27
@DANIELAKOLBE @Kolbe Sie können unter www.initiative-netzqualität.de (der Bundesnetzagentur) checken, wie weit es um die Anbindung des Bundestages hinsichtlich der Netzneutralität und Performance steht. Gilt natürlich auch für jeden anderen Internetnaschluss für Endverbraucher in Deutschland :-)
- Dr. Zimmer12:28
@BENJAMINBEST es wäre zumindest eine spannende Erfahrung. Und wenn ich mich frage, zu wem die Grünen mit ihrer antiautoritären Tradition eher passen, zu Steinbrück oder merkel, ja dann.....
- Dr. Ott12:28
@BenjaminBest ...ich gehe überhaupt nicht von schwarz-grün aus - obwohl das mit dem Kollegen Zimmer bestimmt lustig wäre....
- Kolbe12:29
@AlfDahl Das mache ich doch direkt mal!
- Dr. Zimmer12:29
@HERMANNOTT am Ende werdet ihr sagen: Wir haben die Große Koalition verhindert.....
- Bernschneider12:29
@Dr.Zimmer: Also wenn das häufig genutze Verb im Wahlprogramm der Grünen "müssen" ist, frage ich mich schon, ob man da von einer antiautoritären Tradition sprechen kann.. Ich denke da geht es häufiger um Umerziehung.
- Enquete12:30
Die Moderation möchte freundlich alle Chatteilnehmerinnen informieren, dass bedauerlicherweise eine namentliche Abstimmung stattfindet und der Chat aus diesem Grund in 10 Minuten beendet werden muss.
- Frederike12:30
@MATTHIASZIMMER @Moderation: Leider kann ich die Antwort von Herrn Zimmer auf meine Frage nicht lesen :-(
- Dr. Zimmer12:30
@FLORIANBERNSCHNEIDER ich halte es da mit Lessing: Kein Mensch muss müssen.
- Kolbe12:31
@BenjaminBest Ich denke eher, dass sich die eher wirtschaftsliberalen Kräfte bei den Grünen durchsetzen würden und mindestens der soziale Aspekt von NAchhaltigkeit auf der Strecke bliebe. Ob es einen echten Green New Deal gäbe, weiß ich nicht zu beurteilen, wir haben in der Enquete im übrigens das Konezpt des Green Growth überaus kritisch diskutiert und es zumindest als langfristiges Konzept zur Erzeugung von Wirtschaftswachstum ad acta gelegt.
- Dr. Ott12:32
@FLORIANBERNSCHNEIDER ...man muss auch müssen können.
- Frederike12:32
Wenn man Wachstum kritisiert, heißt das, man muss über kurz oder lang auch beunruhigend aussehenden „roten Zahlen” die Stirn bieten. (Es heißt ja, nichts hätte mehr zur Senkung des CO2-Ausstoßes beigetragen als die durch Wachstumsorientierung befeuerte (und in Wachstumseinbrüchen gipfelnde) Finanzkrise.) Wie würden Sie als Politiker damit umgehen, wenn es auch in Zukunft zu einer ökologisch erfreulichen, aber wirtschaftlich ernüchternden Wachstumspause käme? Was sagt man der Öffentlichkeit, wenn beispielsweise sehr umweltschädlich wirtschaftende Unternehmen pleite gehen? Kann man sagen „darum ist's nicht schade”? und welche (z. B. suffizienzbasierten) Lösungsansätze hätten Sie für die Bevölkerung auch abgesehen von einem BGE?
- KaiKuhnhenn12:32
@FLORIANBERNSCHNEIDER Sie benutzen den Begriff Nachhaltigkeit interessengeleitet europa-zentristisch. Natürlich bin ich nicht generell dagegen, dass alle EU-Bürger kostengünstig mit Energie versorgt werden. Wenn das dann aber zur Aufweichung (oder nicht-Anhebung) von Klimaschutzzielen führt muss man abwägen zwischen billigem Strom für die EU-Bürger und deutlich schlimmeren soziale Folgen für die ärmsten Teile der Weltbevölkerung. Im Übrigen halte ich diesen Gegensatz Energiepreise -soziale Nachhaltigkeit / Klimaschutz - ökologische Nachhaltigkeit für konstruiert.
- Dr. Zimmer12:32
@FREDERIKE hatte geschrieben dass die Gräben auch durch die CDU liefen; und zwischen CDU und FDP
- Enquete12:33
Die Abgeordneten müssen sich leider verabschieden...
- Dr. Ott12:33
Ein letzter Gruss an alle und an die KollegInnen!
- Kolbe12:34
@Frederike Leider ist der Zusammenhang aus meiner Sicht ander. Niedrige Wachstumraten führen leider ja eben nicht zu mehr Umweltschutz, eben gerade im Gegenteil. Umweltpolitik ist in Zeiten der Eurokrise so marginalisiert, dass es mir sehr weh tut!
- Kolbe12:35
Leider müssen wir jetzt alle zur Namentlichen Abstimmung. Ab 15 Uhr gibt es dann die Abschlussdebatte im Plenum, dort können Sie uns dann leibhaftig sehen. Bis dann!
- Enquete12:36
Der Chat musste leider nun sehr kurzfristig aufgrund der namentlichen Abstimmung beendet werden. Wir möchten dennoch allen herzlich für Ihre Beteiligung und ihr Interesse danken!