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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    DSL auf dem Land

    Hallo.
    Auf dem Land gibt es Dörfer, die teilweise gar kein DSL oder nur wenig DSL haben.

    Könnte man hier nicht den Ausbau schnell vorranbringen?
    Danke

  2. #2
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    Hat das unmittelbaren Zusammenhang mit Netzneutralität?

    Soweit ich weiß, sind doch die großen Mobilfunkanbieter, die sich Teile der Digitalen Dividende ersteigert haben, ohnehin zum Handeln verpflichtet auch die "Weißen Flecken" mit breitbandigem (kabellosem) Internet zu versorgen

  3. #3
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    Zitat Zitat von mayleen Beitrag anzeigen
    Hat das unmittelbaren Zusammenhang mit Netzneutralität?
    Ja, denn es wird ja gern das Argument des Wettbewerbs bemüht, seitens derer, die die NN abschaffen resp. aufweichen wollen. Auf dem Land hat man oftmals die Situation, dass man schon froh sein muss, wenn man überhaupt einen Provider findet, der eine einigermaßen akzeptable Verbindung zum Internet anbietet. Von Wahlfreiheit kann da gar keine Rede sein. Sprich, der Anwohner kann in so einem Fall nur die Bedingungen dieses Providers akzeptieren oder muss ganz auf einen Netzanschluss verzichten.

  4. #4
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    Zitat Zitat von mayleen Beitrag anzeigen
    Soweit ich weiß, sind doch die großen Mobilfunkanbieter, die sich Teile der Digitalen Dividende ersteigert haben, ohnehin zum Handeln verpflichtet auch die "Weißen Flecken" mit breitbandigem (kabellosem) Internet zu versorgen
    Das ist zwar korrekt, allerdings handelt es sich dabei um eine Mogelpackung.

    Diese Systeme sind Mobilfunklösungen und nicht als Ersatz für einen kabelgebundenen Breitbandanschluss zu gebrauchen. Das Hauptproblem ist, dass es sich bei Funklösungen um ein Shared-Medium handelt und das nutzbare Datenvolumen pro User stark eingeschränkt ist. Bei allen angebotenen Fair-User-Flatrates für HSDPA/UMTS oder LTE hat man bei maximaler Datenrate bereits nach 1 bis 2 Stunden das Datenvolumen für den gesamten Monat (!) aufgebraucht.

    Da man den Begriff "Breitband" nur auf die maximale Datenrate reduziert stellt man sich jetzt also hin und sagt der Bevölkerung auf dem Land: "Was wollt ihr denn, ihr habt doch jetzt dank Handymast ganz tolles Breitband ..." *Sternchen* *Sternchen* für 1 Stunde pro Monat...

    Eigentlich dürften (Mobil)funklösungen gar nicht als vollwertiger Breitbandanschluss gezählt werden. Das man das trotzdem macht, zeugt entweder von Inkompetenz bei den verantwortlichen Stellen oder davon, dass die Regierung versucht sich bei den Erfolgen ihrer "Breitbandstrategie" etwas in die eigene Tasche zu Lügen!

    In den ländlichen Gebieten hat man sich deshalb bereits von der Bundespolitik verabschiedet und versucht auf kommunaler Ebene so gut es geht weiter zu kommen, indem z.B. Gemeinden auf eigene Rechnung Glasfaserkabel verlegen lassen und diese dann den Providern zur Nutzung überlassen, wobei die Kabel allerdings Gemeindeeigentum bleiben.

    Zitat Zitat von Dominic Beitrag anzeigen
    Ja, denn es wird ja gern das Argument des Wettbewerbs bemüht, seitens derer, die die NN abschaffen resp. aufweichen wollen. Auf dem Land hat man oftmals die Situation, dass man schon froh sein muss, wenn man überhaupt einen Provider findet, der eine einigermaßen akzeptable Verbindung zum Internet anbietet.
    Das hat aber mit Netzneutralität nichts zu tun, sondern mit dem zunehmenden Ausverkauf des Staatseigentums durch Privatisierung. Das Telekommunikationsnetz hätte so wie jede andere öffentliche Infrastruktur niemals privatisiert werden dürfen, denn bei Infrastrukturnetzen und anderen "Unteilbarkeiten" kann erst gar kein echter Wettbewerb entstehen. So werden unsinnigerweise in den Großstädten mehrere Netze parallel betrieben, während auf dem flachen Land gar nichts passiert.

  5. #5
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    Hallo an alle in dieser Diskussion,

    Zitat Zitat von Mat11001
    Gemeinden auf eigene Rechnung Glasfaserkabel verlegen lassen und diese dann den Providern zur Nutzung überlassen, wobei die Kabel allerdings Gemeindeeigentum bleiben.
    Das Unglaubliche in derartigen Fällen tritt ein, wenn Kommunen selbst den Tiefbau erledigen und die Netzbetreiber ihre Kabel in die Erde legen, von einer Bezahlung wird abgesehen, es rechnet sich ja sonst nicht..

    Ich denke die Netzneutralität ist in gewissen Maße schon betroffen, um derzeitige Dienste nutzen zu können und auch künftig weiter nutzen zu können wird einfach eine bestimmte Bandbreite und ein bestimmter Trafic benötigt und vorausgesetzt - hier werden zum einen die Contentanbieter/Diensteanbieter diskriminiert und zum anderen die Verbraucher. IPTV ist bei LTE, dem Ergebnis der versteigerten Funkfrequenzen, nicht möglich.

    Lösungsansätze des Problems gibt es viele, die derzeitige Breitbandstratiegie der Bundesregierung wird jedoch nicht zum Erfolg führen. Es ist eher das Gegenteil der Fall, besonders unter Beachtung der Netzneutralität wird dies noch Jahre so bleiben.

    Aus Kostengründen versucht man das Problem nicht nur mit LTE sondern auch mit Hybridnetzen (Funk bis zum KVz, dann auf der bestehenden Leitung in die Wohneinheiten - meist Leitungen der Deutschen Telekom AG) entgegen zu treten, in den Ballungszentren werden in den nächsten Jahren Glasfasernetze entstehen, welche sich bis zu jeder Wohneinheit erstrecken. Aus der Praxis könnte man z.B. das Glasfasernetz (FTTH) mit 1.000Mbit/s der Stadtwerke Leipzig und das Netz der Firma Ilm Provider mit einer Hybridlösung und 50Mbit/s zum Vergleich heranziehen - es ergibt sich in Leipzig eine 20mal schnellere Verbindung, welche bei Bedarf deutlich erhöht werden kann, in Nahwinden ist die Technik nahezu ausgereizt. Die nächste digitale Spaltung steht also schon vor der Tür..

    Heute kann man kaum noch nachvollziehen, warum Technologien und Firmen Fördergelder erhalten, welche weder nachhaltig noch zukunftsorientiert sind. Oftmals wird der Hybridfunk nur als Zwischenlösung bezeichnet, damit könnte man sich ja noch abfinden, jedoch gibt es daran angeknüpft keine weiteren Verpflichtungen zum Glasfaserausbau.

  6. #6
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    Oftmals nutzt ausserdem die Telekom ihre Monopolstellung aus und verweigert anderen Anbietern den Zugang.

  7. #7
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    Danke für dein Meldung, welche ich aus Erfahrung nur bestätigen kann. Bisher ist es noch nicht gelungen die Telekom und andere Anbieter für eine transparente Aussage bzgl. der Netzinfrastruktur/Verfügbarkeit usw. zu verpflichten - auch hier wird direkt bzw. indirekt der Zugang zu Infrastrukturen wie Leerrohrtrassen oder Dark-Fiber versperrt.

  8. #8
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    Meiner Meinung nach kann das Internet sehr viel zur Bildung von Menschen beitragen. In Ländern wie Estland (wo das ganze Land kostenloses WLan hat) sind die Bildungsraten sehr hoch. Ob man von politischer Seite da viel machen kann, weiss ich nicht aber Deutschland kann von diesem Beispiel noch einiges lernen.

  9. #9
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    Zitat Zitat von jessicamoder Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach kann das Internet sehr viel zur Bildung von Menschen beitragen. In Ländern wie Estland (wo das ganze Land kostenloses WLan hat) sind die Bildungsraten sehr hoch. Ob man von politischer Seite da viel machen kann, weiss ich nicht aber Deutschland kann von diesem Beispiel noch einiges lernen.
    Da lache ich nur!
    In Deutschland haben die meisten Politiker keine Ahnung vom Internet, reden vom Umweltschutz und lesen jeden Tag mehrere Zeitungen in Printausgaben.

  10. #10
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    Dem was Mat11001 von sich gegeben hat kann ich mich vollkommen anschließen. Wir haben hier LTE und da jetzt nach Angaben des Betreibers etwa 600 Haushalte angeschlossen sind ist die Verbindungsgeschwindigkeit je nach Tageszeit unter Modem/Isdn Geschwindigkeit

    LTE ist eine einzige Mogelpackung

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