Streetview und andere Dienste machen die Bilder im öffentlichen Raum. Da spricht aus meiner Sicht erst einmal nichts dagegen.
Die Problematik ist die Verbindung mit persönlichen Daten. Folgendes konkretes Szenario:
Facebook kennt durch ein Profilbild das Aussehen einer Person - so wie der Staat jeden durch das Passbild kennt. Die Gesichtserkennung ist inzwischen so gut, dass ohne Weichzeichnung (Blurring) Personen auf Bildern (z.B. Streetview oder allen privaten Urlaubsbildern auf Flickr) automatisch erkannt werden können. Zusammen mit der Ortsangabe des Bilders (Geotagging) und des Aufnahmezeitpunktes können so Bewegungsprofile erstellt werden – ohne jegliche Zustimmung der fotografierten Person.
Bei Google Streetview ist das durch das Weichzeichnen von Gesichtern unterbunden - bei vielen anderen Diensten nicht. Gerade bei privaten Bildern, welche online gestellt werden, wird sich ein grundsätzliches Weichzeichnen wie bei Streetview nicht handhaben lassen. Hier sind also die Tore offen. So arbeitet Facebook meines Wissens nach derzeit an einer Funktion, welches Personen automatisch auf Bildern anderer Nutzer erkennt.
Es müsste also geregelt werden, das eine automatische Verknüpfung von Bildern zu Personen (z.B. durch Gesichtserkennung) einer Zustimmung bedarf. Grundsätzlich verbieten würde ich es nicht. Es kann ja auch sehr praktisch sein, sich selber automatisch auf Bildern finden zu lassen (z.B. um diese dann entfernen zu lassen).