Hauptnavigation & Schnellsuche


16. Januar 2012

Hochschuldaten in die Cloud?

Die Projektgruppe Bildung und Forschung hat sich in ihrer Sitzung am 16. Januar 2012 mit einem Textentwurf zum Thema Hochschulbildung befasst. Dabei entstand auch die Idee einer bundesweiten "Hochschul-Cloud".

Eine bundesweite Hochschul-Cloud?

Wissenschaftliche Daten, Zulassungsunterlagen, Studieninformationen – all das bundesweit und in der Cloud: Diese Idee entstand während der Diskussion des Textentwurfs zum Thema "Digitale Medien in der Hochschulbildung". Einige Projektgruppenmitglieder sehen darin einen Nutzen für Lehrende, Studierende, die Verwaltung der Hochschulen und die Forschung. Ein Mitglied sprach sich dafür aus, entsprechende Anregungen etwa als Handlungsempfehlung zu geben.

Andere Projektgruppenmitglieder standen der Idee zurückhaltender gegenüber. Denn schon die Einführung eines bundesweiten Hochschulzulassungsmanagements habe sich als schwierig erwiesen. Es seien daher noch zahlreiche Fragen insbesondere zur Umsetzung zu klären. Ein Vorschlag, der Vor- und Nachteile einer solchen Lösung beleuchtet, soll bis zur Diskussion der Handlungsempfehlungen vorliegen und dann erneut beraten werden.

Wirtschaftlicher Profit vs. wissenschaftliche Erkenntnis

In der weiteren Diskussion ging es unter anderem um unterschiedliche Interessen bei Kooperationen zwischen Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen. Auf der einen Seite gebe es das Interesse an wirtschaftlichem Profit, auf der anderen Seite stehe das Interesse an wissenschaftlicher Erkenntnis. Eine Zuspitzung auf diesen Gegensatzes, so ein Projektgruppenmitglied, werde jedoch der Situation an den Hochschulen nicht gerecht. Vielmehr könnten beide Interessen miteinander verknüpft werden, was heute bereits an der Vielzahl der durch Unternehmen geförderten Stipendien und Lehrstühlen sichtbar werde. Durch eine engere Verzahnung könnten beispielsweise auch Absolventen nach ihrem Abschluss weiter begleitet und gefördert werden. Die Projektgruppe verständigte sich darauf, diesen Punkt in ihrer nächsten Sitzung noch einmal zu diskutieren.

Ziel: Arbeit im März abschließen

Bereits auf der Klausurtagung im Dezember war beschlossen worden, das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn um eine fachliche Expertise zum Einsatz digitaler Medien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu bitten. Hierfür wurde ein entsprechender Fragenkatalog entwickelt. Die Stellungnahme des BIBB soll in den Abschnitt "Digitale Medien in der Aus- und Weiterbildung" einfließen.

In ihrer nächsten Sitzung am 23. Januar 2012 wird sich die Projektgruppe mit weiteren Textentwürfen befassen. Über die Beteiligungsplattform enquetebeteiligung.de war auch die Öffentlichkeit aufgefordert worden, Vorschläge einzureichen. Die knapp 30 auf diese Weise generierten Vorschläge für Handlungsempfehlungen wird die Projektgruppe zunächst sichten und bei einer ihrer nächsten Sitzungen beraten.




© 2010 Deutscher Bundestag
 

Ausdruck aus dem Internet-Angebot des Deutschen Bundestages

www.bundestag.de/internetenquete/dokumentation/Bildung_und_Forschung/PGBuF_2012-01-16/PGBuF_2012-01-16_Bericht/index.jsp

Stand: 16.01.2012