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Die Projektgruppe befasste sich zunächst mit der Vorbereitung der öffentlichen Expertenanhörung, die am 12. Dezember im Rahmen der nächsten Sitzung der Enquete-Kommission stattfinden wird. Zu welchen Themen soll es Anregungen von externen Sachverständigen geben, wie viele Anhörpersonen sollen eingeladen werden? Neben diesen Fragen, so die Projektgruppenvorsitzende, müsse geklärt werden, was Inhalt des Fragenkatalogs werden solle. Die Fragen werden von den Projektgruppenmitgliedern formuliert und den Anhörpersonen vorab zur Beantwortung geschickt. Auf der Grundlage dieser Antworten kann die Projektgruppe dann in der Anhörung vertieft nachfragen.

Sechs Experten für die Anhörung

Nach intensiver Diskussion einigten sich die Mitglieder darauf, die Anhörung unter den Titel "Veränderungsprozesse in der digitalen Wirtschafts- und Arbeitswelt" zu stellen. Dazu will die Projektgruppe sechs Sachverständige einladen. Für die Anhörung sollen nach Möglichkeit mindestens drei Stunden zur Verfügung stehen. Einige Projektgruppenmitglieder machten auch schon konkrete Vorschläge, welche Experten eingeladen werden könnten. Grundsätzlich sollen möglichst viele Perspektiven von Arbeitnehmer- und Unternehmerseite berücksichtigt werden. Außerdem wurde der Vorschlag gemacht, einerseits eine Vertreterin oder einen Vertreter eines Startup-Unternehmens einzuladen, andererseits eine Vertreterin oder einen Vertreter eines "klassischen" Unternehmens, das sich gerade in der Phase der digitalen Transformation befindet. Die Projektgruppe soll nun möglichst bald ihre Vorschläge für die Anhörpersonen und für den Fragenkatalog einreichen.

Zum Thema Green IT zieht die Projektgruppe ein weiteres Expertengespräch in Erwägung. Dies könnte etwa im Rahmen einer öffentlichen Projektgruppensitzung stattfinden, zum Beispiel im Januar oder Februar 2012.

Gutachten zu Venture Capital-Unternehmen und Rebound-Effekt

Mit dem Thema Green IT und dem so genannten Rebound-Effekt möchte sich die Projektgruppe zudem in einem Gutachten befassen. Der Rebound-Effekt beschreibt die Situation, wenn zwar durch die Digitalisierung beim Energieverbrauch Einsparungen erzielt werden können, diese aber von einem höheren Energiebedarf durch mehr Geräte und größere Datenmengen zunichte gemacht werden.

Außerdem soll es ein weiteres Gutachten rund um das Thema Venture Capital und die Rahmenbedingungen für Gründungskultur in Deutschland geben. Gesichtspunkte könnten dabei etwa ein internationaler Vergleich der Rahmenbedingungen, Wachstumsfinanzierung, Ausgründungen von Hochschulen und die Förderung von Talenten sein. Die Projektgruppe will die Gutachtenvergabe in der kommenden Enquete-Sitzung am 12. Dezember beantragen, da darüber die Gesamtenquete entscheiden muss. Die Priorität legt die Projektgruppe auf ein Gutachten zum Thema Venture Capital.

Koordinierung der Texte

Anschließend stand noch Textarbeit auf der Tagesordnung der Projektgruppensitzung. Seit der letzten Sitzung waren acht Textvorschläge eingereicht worden, die teilweise sogar über die verabredeten Themenschwerpunkte hinausgingen. Bereits in der vorangegangen Sitzung hat die PG sich darauf verständigt, dass einzelne Teile des Arbeitsprogramms durch so genannte Autorenteams erstellt werden, wobei ein oder mehrere Koordinatoren für einzelne Kapitel zuständig sind. Die Koordinatoren setzen sich mit den Autorenteams in Verbindung, um die gemeinsame Erstellung von Texten zu gewährleisten. Für Teile des Kapitels 2 – "Wirtschaft in der digital vernetzten Welt" – wird die Koordinierung der einzelnen Beiträge bis zur nächsten Sitzung nachgeholt.

Textarbeit: "Auswirkungen der Digitalisierung auf die Wirtschaft"

Die Projektgruppe widmete sich noch kurz einem Textentwurf zum Thema "Auswirkungen der Digitalisierung auf die Wirtschaft" mit dem Schwerpunkt "Rolle von Algorithmen etwa beim Börsenhandel, bei den Empfehlungen von Handelsportalen und in der Kreativwirtschaft (Contentfarmen)". Bis zur nächsten Projektgruppensitzung soll der Text vor allem mit Blick auf Fragestellungen und Handlungsimplikationen für die Wirtschaft überarbeitet werden. Das nächste Mal wird die Projektgruppe am 21. November 2011 tagen.