Dem kann ich nur zustimmen. Zuviele Politiker sind Juristen und Juristen lieben eben Klagen. Den Niedergang der Wissenschaften (siehe http://kindesraub.de/cms/index.php/d...iumtriebe.html) einhergehend mit dem Niedergang der Schulen habe ich unlängst in einem Interview mit Dr. Karin Jäckel anlässlich Ihres neuesten wissenschaftlichen Werkes notiert: man findet es hier: http://www.youtube.com/watch?v=y6aexWl9EaY

Dr. Ekkehart Reinelt ist Anwalt beim BGH. Übrigens noch so eine Erstaunlichkeit in Deutschland, der BGH ist ein Gericht, welches sich seine dort auftretenden Rechtsanwälte aussuchen darf.
Er hat zu 75. Geburtstag von Dr. Egon Schneider, Richter am OLG Köln a.D. im Jahre 2002 einen Beitrag geschrieben unter dem Titel:

Irrationales Recht

Der Artikel ist hier nachzulesen: http://www.bghanwalt.de/veroeffentli...n/vo_r36_c.htm

Mehr ist eigentlich nicht mehr zu sagen, ausser der traurigen Erkenntnis, dass es seit 2002 nicht besser geworden ist.

Wesentlich sei einer der einleitenden Absätze zitiert:

Es ist nicht zu verkennen: Das deutsche Zivilrecht unterliegt einer zunehmenden Irrationalisierung. Beiträge hierzu liefern Gesetzgebung und Rechtsprechung. Wo Menschen zu Werke gehen, werden auch Fehler gemacht. Irren ist menschlich. Fehler muß man deshalb nicht nur dem Gesetzgeber, sondern insbesondere auch Richtern konzedieren. Es gibt aber Fehler, deren Ursachen auf grundlegend falsche Weichenstellungen zurückzuführen sind. Die Überflutung mit Generalklauseln und unbestimmten Formulierungen bedingt eine Erweiterung der Befugnisse des Richters bei der Anwendung gesetzlicher Bestimmungen. Diese Erweiterung der richterlichen Befugnisse und die Aufgabe rational nachvollziehbarer Methodik sind Ursachen für Fehlentwicklungen, die die irrationalen Elemente im Recht und in der Rechtsanwendung verstärken. ERNST WOLF spricht gar in diesem Zusammenhang von einer "Krise des Rechtsstaats" (Marburg 1995, Hrsg. LÜKE).