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Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU) lehnt eine Fortführung der finanziellen Unterstützung für die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) über das Jahr 2011 hinaus ab. Während der Sitzung des Sportausschusses unter Vorsitz von Dagmar Freitag (SPD) am Mittwoch, 21. Mai 2011, machte Friedrich deutlich, dass die Unterstützung für die Nada, die sich zuletzt auf eine Million Euro pro Jahr belief, als Anschubfinanzierung geplant gewesen sei. Diese laufe planmäßig 2011 aus. Nun müssten "alternative Finanzierungsquellen“ gesucht werden, so der Minister.
Gleichzeitig machte Friedrich deutlich, dass Doping nicht akzeptiert werden dürfe. Es gehe hierbei nicht nur um die Frage, ob der Sport noch ernst genommen werde sondern auch "um die Schädigung von Menschen“. Er freue sich, dass der Sportausschuss sich im Kampf gegen Doping so stark engagiere.
Hans-Peter Friedrich, der das Amt des Innenministers Anfang März dieses Jahres übernommen hatte, bezeichnete während seines Antrittsbesuchs im Ausschuss den Sport als "sehr angenehmen Teil der Arbeit des Bundesinnenministers“ und betonte dessen integrative Wirkung für die Gesellschaft.
Zwar sei der Bund nur für den Spitzensport zuständig. Doch müsse es gelingen, dabei auch Impulse für den Breitensport zu setzen. Bei all seinen Betrachtungen, so betonte der Minister, stehe der Mensch im Mittelpunkt. Das gelte beim Ehrenamt wie auch beim Leistungssport. Dass in diesem Bereich, aber auch beim Sportstättenbau weiterhin mit finanziellen Kürzungen gerechnet werden müsse, sei ein Problem, "das mir Kopfzerbrechen bereitet“, räumte er ein.
Optimistisch zeigte sich Friedrich in der Frage der Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2018. Hier sei "alles getan worden, was getan werden kann“. Die Bewerbung sei hochprofessionell und sympathisch zugleich gewesen und habe auch Eindruck bei den Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hinterlassen.
In den folgenden Wochen bis zur Entscheidung am 6. Juli in Durban in Südafrika werde er persönlich bei internationalen Veranstaltung in Deutschland weiterhin Werbung bei den Verbandsvertretern machen, sagte der Minister zu.
Was die vielfach diskutierte Aufnahme des Sports in das Grundgesetz angeht, zeigte sich der neue Innenminister skeptisch. "Ich bin sehr vorsichtig, wenn es darum geht, den Sport in das Grundgesetz zu schreiben“, sagte er vor den Abgeordneten. Das Grundgesetz sei schließlich "kein Katalog, wo man reinschiebt, was man gerade für wichtig hält“. Es dürfe nicht überfrachtet werden, da sich aus der Aufnahme auch "juristische Folgen ergeben“. (hau)