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Ein Änderungsantrag der Linksfraktion wurde von den übrigen Fraktionen abgelehnt. In ihm wurde unter anderem gefordert, dem nächsten mittelfristigen EU-Finanzrahmen nur zuzustimmen, wenn die deutschen Übersetzungs-Forderungen von der EU berücksichtigt würden. Die Linksfraktion argumentierte, nur durch dieses Druckmittel könne überhaupt etwas positiv in Brüssel bewegt werden, denn bisher sei trotz aller Forderungen in dieser Richtung „nichts passiert“. Vertreter der Fraktionen von SPD und von Bündnis 90/Die Grünen kritisierten, dass die Frage der Kosten für die verlangten Übersetzungen in dem Koalitionsantrag nicht ausreichend thematisiert würden – dies, obwohl die Koalition das EU-Budget reduzieren wolle. Nach Ansicht der Opposition müssten die geforderten Übersetzungsausgaben für den intergouvernementalen Rahmen national und nicht aus EU-Mitteln bestritten werden.
Trotz aller Differenzen im Detail waren sich alle Fraktionen einig, dass die EU ihre eigenen Regeln einhalten müsse, wonach alle europäischen Dokumente von allgemeiner Geltung in die 23 Amtssprachen übersetzt werden müssten. Nur so könnten die nationalen Parlamente ihrem Kontroll- und Mitwirkungsauftrag in EU-Angelegenheiten nachkommen.
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