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Dagegen seien die Preise in einigen anderen Ländern stark angestiegen „und zeigten vor Ausbruch der Finanzkrise deutliche Überbewertungen an“. Genannt werden von der Bundesregierung in diesem Zusammenhang die USA, das Vereinigte Königreich, Irland und Spanien. „Von einer solchen blasenartigen Entwicklung ist der deutsche Immobilienmarkt noch weit entfernt, zumal die Hypothekarkreditvergabe in relativ moderatem Tempo zunimmt“, stellt die Bundesregierung fest. Allerdings verlaufe die regionale Preisentwicklung in Deutschland sehr unterschiedlich. Insbesondere in Großstädten wie Hamburg und München seien „signifikante Immobilienpreissteigerungen“ zu beobachten. In einigen lokalen Teilmärkten dieser Metropolen hätten sich möglicherweise „erste Übertreibungen“ herausgebildet.
Maßgeblich für die gestiegene Nachfrage nach Immobilien seien die Belebung der Konjunktur und die günstigen Zinssätze. Die Zinsen für Wohnungsbaukredite hätten einen historischen Tiefstand erreicht, schreibt die Regierung. So lag der durchschnittliche Effektivzinssatz für zehnjährige Wohnungsbaukredite Anfang 2009 noch bei 4,77 Prozent. Im März 2012 war dieser Zinssatz auf 3,45 Prozent gesunken.
„Historisch gesehen sprechen einige strukturelle Faktoren dafür, dass Deutschland weniger anfällig für die Entstehung einer Immobilienblase ist als viele andere Länder. Die Finanzierungskultur ist konservativ ausgerichtet“, erläutert die Bundesregierung. Neben einem hohen Eigenkapitalanteil gebe es meist langfristige Kreditverträge mit festen Zinssätzen. „Kurzfristige Finanzierungen mit variablem Zins, bei denen das Zinsänderungsrisiko beim Kreditnehmer liegt, sind bisher die Ausnahme“, heißt es in der Antwort.
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