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Im Nationalen Reformprogramm, das Deutschland im April an die EU-Kommission übermittelt hat, stellen die Mitgliedstaaten der EU im Rahmen des Europäischen Semesters ihre wirtschaftspolitische Strategie für Wachstum und Beschäftigung in ihren Ländern vor.
Für die CDU/CSU-Fraktion sprach sich David Wadephul in diesem Zusammenhang für einen Abbau der sogenannten kalten Progression aus, weil sie die Kräfte in der Wirtschaft bremse, die das Wachstum erhöhen. Die Steuerpläne der Opposition seien daher kontraproduktiv, sagte er. Gleichzeitig wollte er wissen, wie die Kommission die Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen der NRP überprüfen wolle. Kerstin Griese (SPD) lobte, dass sich die Information des Parlaments verbessert habe, die Einbeziehung der Verbände erfolge aber weiterhin zu kurzfristig. Sie kritisierte zudem, dass die Armut in Deutschland an der Langzeitarbeitslosigkeit gemessen werde und hob hervor, dass geringfügige und prekäre Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland weiter zunehmen würden. Den Arbeitsmarkt bezeichnete Gabriele Molitor (FDP) als „sehr guten Indikator“ für die wirtschaftliche Entwicklung. Sie wies darauf hin, dass es eine geringere Niedriglohnquote gebe und auch die Zahl der Kinder, die auf Sozialleistungen angewiesen seien, abgenommen habe.
Für die Fraktion Die Linke stellte Dieter Dehm die Frage, ob die Bundesregierung gedenke, den Indikator der Langzeitarbeitslosigkeit um qualitative Indikatoren zu erweitern. Er wies darauf hin, dass zwar die Quote der Langzeitarbeitslosigkeit von 10,8 Prozent auf 8,1 Prozent gesunken sei, gleichzeitig aber die Armutsquote von 13,4 Prozent auf 15,3 Prozent gestiegen sei. Außerdem habe es in Deutschland eine Reallohnsenkung gegeben. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erkundigte sich nach den quantitativen Zielen der Strategie Europa 2020. Lisa Paus wollte wissen, wo Deutschland in Bezug auf diese Ziele stehe und wie groß der Beitrag Deutschlands, etwa hinsichtlich des Energie-und Klimafonds sei, diese Ziele auch zu erreichen.
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