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Nils Winter, ehemaliger Weitspringer und derzeitiger Athletensprecher im Präsidium des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV), sah das ebenso. Es gehe eher um die Teilnahme als um die Wertung. Aus Sicht der aktiven nichtbehinderten Sportler stelle die gemeinsame Wertung auch nur dann ein Problem dar, „wenn der behinderte Athlet durch technische Hilfsmittel einen Vorteil hat“. Das müsse eindeutig geklärt sein, forderte er. Professor Gert-Peter Brüggemann von der Sporthochschule Köln stellte klar, dass etwa im Falle von Läufern die technischen Hilfsmittel einem behinderten Athleten die Möglichkeit einräumen würden, eine gleiche Leistung wie sein nichtbehinderter Kontrahent mit geringerer energetischem Aufwendung zu erreichen. Regeln für eine gleichberechtigte Teilnahme an nationalen und internationalen Wettkämpfen könnten daher nur „sportartspezifisch und behinderungsspezifisch formuliert werden“, sagte er.
Ähnlich bewertet das auch DLV-Präsident Clemens Prokop. Das derzeit geltende Regelwerk bestimme, dass der Einsatz technischer Hilfsmittel nur erlaubt ist, wenn damit kein Vorteil verbunden ist. Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) Friedrich Julius Beucher sprach von einem „Problem, das eigentlich gar kein Problem ist“. Gemeinsam mit den Sportfachverbänden werde der DBS in autonomer Art und Weise daran arbeiten, eventuell entstandene Irritationen auszuräumen, kündigte er an.
Die Sportschützin Manuela Schmermund, Silbermedaillengewinnerin bei den Paralympics 2012 und Aktivensprecherin im DBS, warf den Fokus auf den Breitensport. Für ein gemeinsames Sporttreiben von behinderten und nichtbehinderten Menschen müssten erst einmal die Grundlagen gelegt werden, forderte sie. Dazu gehörten vor allen barrierefreie Sportanlagen, auch und besonders in den Schulen, sagte sie. Was den Spitzensport angehe, so könne auch die Politik durch eine an gewisse Anforderungen geknüpfte gezielte Förderung einen Beitrag zu mehr Inklusion leisten, befand Schmermund.
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