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Bundestagspräsident Norbert Lammert hat in der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus versichert, dass die Deutschen, das Geschehene nie vergessen werden: „Wir wissen um die Verpflichtung, jede Form von Hass, Intoleranz, Diskriminierung, Ausgrenzung und Antisemitismus entschieden zu bekämpfen.“
Insbesondere am 65. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, „gedenken wir aller, die in die Verfolgungs- und Tötungsmaschinerie des nationalsozialistischen Regimes gerieten“, sagte Lammert. Zugleich unterstrich er die Mitverantwortung Deutschlands für den Staat Israel: „Wo sein Existenzrecht und die Sicherheit seiner Bevölkerung bedroht sind, wo das Recht, in sicheren Grenzen zu leben, gefährdet ist, gibt es für uns Deutsche keine Neutralität.“ Mit Blick auf den Iran fügte der Parlamentspräsident hinzu: „Ein atomar bewaffneter Staat in seiner Nachbarschaft, geführt von einem offen antisemitisch orientierten Regime, ist nicht nur für Israel unerträglich. Die Weltgemeinschaft darf eine solche Bedrohung nicht dulden.“
Lammert würdigte die Rede des israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres vor dem deutschen Parlament als Zeichen „für die besonderen Beziehungen zwischen den beiden Staaten, für die es keine Parallele gibt“ und betonte: „Jüdisches Leben ist nach Deutschland zurückgekehrt.“ Dies sei ganz besonders beeindruckend, geradezu wunderbar. „Wir sind dankbar für jede junge Pflanze wieder erwachenden jüdischen Lebens, jüdischer Kultur.“
Im Anschluss an die Reden von Lammert und Peres sprach als Zeitzeuge und als Überlebender des Warschauer Ghettos der polnische Historiker Professor Feliks Tych. „In seiner Person treffen sich die Dimensionen von persönlichem Schicksal und akademisch-distanzierter Analyse“, sagte Lammert.
Rede Bundestagspräsident:
http://www.bundestag.de/bundestag/praesidium/reden/2010/01.html
Rede Israelischen Staatspräsidenten:
http://www.bundestag.de/kulturundgeschichte/geschichte/gastredner/peres/rede.html
Rede Feliks Tych:
http://www.bundestag.de/kulturundgeschichte/geschichte/gastredner/tych/rede.html
(Es gilt das gesprochene Wort!)
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