Navigationspfad: Startseite > Presse > Pressemitteilungen > 2012
Nach der Verhaftung des kasachischen Theaterregisseurs Bolat Atabayev fordert auch der Ausschuss für Kultur und Medien die sofortige Freilassung des Künstlers. Der Ausschuss schloss sich am Mittwoch einer Erklärung an, die der Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik bereits am Dienstag veröffentlicht hatte, und protestierte damit gegen die Verfolgung des Künstlers in Kasachstan.
In der Erklärung heißt es, Atabayev habe lediglich sein Recht auf freie Meinungsäußerung in Anspruch genommen, als er für die streikenden Ölarbeiter in der Stadt Schanaosen Partei ergriff.
Bolat Atabayev soll am 28. August 2012 wegen seines Engagements für demokratische Strukturen und seiner Verdienste um den deutsch-kasachischen Kulturaustausch in Weimar mit der Goethe-Medaille für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden. Die Abgeordneten appellieren an die Republik Kasachstan, ihrer Rolle als OSZE-Mitglied gerecht zu werden und verweisen ausdrücklich auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, in der es heißt: „Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“
Die kasachische Regierung soll dafür sorgen, dass der herzkranke Regisseur unverzüglich freigelassen wird und an der Preisverleihung in Weimar teilnehmen kann.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.