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Mit nur 18 Stimmen Mehrheit wählten die Abgeordneten Berlin 1991 zum neuen Parlaments- und Regierungssitz. © DBT/Presse-Service Steponaitis
Die Entscheidung fiel am 20. Juni 1991, nach einer fast zwölfstündigen leidenschaftlichen Debatte des Bundestages. Im provisorischen Plenarsaal, einem ehemaligen Wasserwerk, gab Präsidentin Rita Süssmuth um 21.49 Uhr bekannt, dass 337 Stimmen (das amtliche Endergebnis wurde auf 338 Stimmen korrigiert) für den Umzug von Parlament und Regierung nach Berlin abgegeben worden waren. Eine knappe Mehrheit: 320 Mitglieder des Bundestages hatten sich erfolglos dafür eingesetzt, zwar den Bundesrat und den Sitz des Bundespräsidenten nach Berlin zu verlegen, Parlament und die Regierung aber in Bonn zu belassen.