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Einmal eine Rede unter dem Bundestagsadler halten: Im Deutschen Dom am Berliner Gendarmenmarkt ist der Plenarsaal des Bundestages für alle zugänglich. In der Ausstellung "Wege – Irrwege – Umwege" kann jeder zum Abgeordneten werden und sich als Redner ausprobieren. Fast jedenfalls, denn der kleine Plenarsaal im Deutschen Dom ist ein Nachbau des Saals im Reichstagsgebäude.
Rund 50 Besucher finden hier Platz mitsamt Bundestagsadler über dem Rednerpult. Jeden Donnerstag in Sitzungswochen lädt die kostenlos zugängliche Ausstellung zur vollen Stunde zum interaktiven Rollenspiel "Plenarsitzung" ein. Dann werden Debatten aus dem Bundestag nachgespielt.
An der Parlamentssimulation können Jugendliche wie Erwachsene teilnehmen, die die Rolle von Bundestagsabgeordneten übernehmen. Unterstützt werden sie von erfahrenen Besucherführerinnen und Besucherführern des Deutschen Bundestages, die als Bundestagspräsident, Bundeskanzler, Bundesratspräsident und in der Rolle eines Abgeordneten die Sitzung begleiten.
Spielerisch wird ein Einblick in die Arbeit von Bundestagsabgeordneten vermittelt. Der Weg eines Gesetzes wird nachvollziehbar und die unterschiedlichen Funktionen der Parlamentarier verständlich. Ganz nebenbei erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über den Verlauf einer Sitzungswoche, die Sitzordnung im Plenum sowie über den Ablauf einer Plenarsitzung.
Das Rollenspiel dauert 45 Minuten und wird jeweils donnerstags in Sitzungswochen von 9 Uhr bis 13 Uhr und von 14 Uhr bis 18 Uhr zu jeder vollen Stunde angeboten.
Eine Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung im Ausstellungsbüro im Deutschen Dom möglich. Telefonisch erreichen Sie das Büro unter 030/227-30432 und -30431 oder per E-Mail an: historischeausstellung@bundestag.de.
Der Deutsche Dom kann mit der U-Bahn Linie U2 über die Haltestelle "Stadtmitte" erreicht werden oder mit der U-Bahn-Linie U6 über die Haltestelle "Französische Straße".
Darüber hinaus werden im Deutschen Dom kostenlose Führungen durch die Parlamentsgeschichte angeboten. Führungen ohne Anmeldung sind für Einzelbesucher und Gruppen bis zehn Personen zwischen 11 und 17 Uhr alle 30 Minuten möglich. Eine Führung zu ausgewählten Themen der Ausstellung dauert ungefähr eine halbe Stunde.
Führungen für Gruppen zwischen 10 und 50 Personen müssen vorher ebenfalls telefonisch oder via E-Mail im Ausstellungsbüro im Deutschen Dom angemeldet werden. Nach Rücksprache können Führungen auch in Englisch und Französisch angeboten werden. (eis/29.11.2013)