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Ein Vertreter der SPD-Fraktion erkundigte sich nach den Folgen der Demonstrationen für die Parteienlandschaft der Türkei. Auf diese hätten die Demonstrationen allerdings keinerlei Einfluss, sagte der Berichterstatter. Die Demonstranten seien politisch überhaupt nicht organisiert und zu heterogen. Die FDP fragte nach den Auswirkungen auf den Reformprozess der türkischen Verfassung und die Chance für Erdogan, per Referendum zum nächsten Staatspräsidenten gewählt zu werden. Wie der Verfassungsreformprozess ausgehe sei Spekulation, so der Berichterstatter, die Chancen für Edogan seien jedoch „eher gesunken“. Er könne sich nicht vorstellen, dass der Premierminister noch die erforderlichen Stimmen bekomme.
Eine Vertreterin der Linken berichtete von den eigenen Erlebnissen vor Ort und erkundigte sich nach möglichen Auswirkungen für die militärische und polizeiliche Zusammenarbeit der beiden Länder, wozu der Vertreter des Auswärtigen Amtes jedoch keine Angaben machen konnte. Ein Vertreter der CDU/CSU-Fraktion erkundigte sich danach, wie man das Geschehen in den Verhandlungsstand über die EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei einbringe. Der Vertreter des Auswärtigen Amtes sagte dazu, es sei gut die Verhandlungen auf den Herbst zu verschieben und mit Kapitel 22 der Beitrittsverhandlungen, bei der es um Regionalpolitik geht, zu beginnen. Ein anderes Kapitel sei nicht möglich, das scheitere am Widerstand anderer EU-Mitgliedstaaten. Allerdings sei die deutsche Diplomatie auch von französischer Seite über ihre Verhandlungsführung gelobt worden. Man habe weiterhin ein langfristiges Interesse an einer demokratischen und rechtsstaatlichen Türkei.
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